Detailergebnis zu DOK-Nr. 43977
Innerstädtischer Parksuchverkehr: Eine unbekannte Größe?
Autoren |
T. Birkner |
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Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Straßenverkehrstechnik 39 (1995) Nr. 7, S. 323-327, 3 B, 17 Q
Parksuchverkehr ist ein durch die Suche nach verfügbaren, akzeptablen Parkständen entstehender zusätzlicher Verkehrsaufwand. Dieser Verkehrsaufwand kann mit unnötigen Mehrwegen verbunden sein (indirekter Parksuchverkehr). Bei direktem Parksuchverkehr handelt es sich um den Verkehrsaufwand, der ausschließlich auf den Suchweg entfällt. Dieser beginnt am zuerst erreichten akzeptablen Parkstand und endet am letztlich gewählten Parkstand. Aus der Überlegung, daß es möglich sein müsse, vom bekannten Zielverkehr in unkritischen Zeitintervallen auf den unbekannten Zielverkehr in kritischen Zeitintervallen zu schließen, wurde die Potentialformel des Parksuchverkehrs entwickelt. Mit dieser Formel, deren Anwendung eine Erhebung im ruhenden Verkehr (Parkraumbegehung mit kontinuierlicher Kennzeichenerfassung der geparkten Fahrzeuge) voraussetzt, lassen sich die an akzeptablen Parkräumen entstehenden maximalen Parksuchverkehrspotentiale entsprechend ihrer nachfragegruppenspezifischen Zusammensetzungen abschätzen. Parksuchverkehr läßt sich durch Maßnahmen reduzieren, mit denen die Wahl des Akzeptanzgebietes/Akzeptanzradius und die Verkehrswegewahl nach Erreichen des Akzeptanzgebietes beeinflußt werden können. Wie bei allen Planungen zur innerstädtischen Verkehrsentwicklung, ist auch für die Vermeidung innerstädtischen Parksuchverkehrs eine ganzheitliche Betrachtungs- und Vorgehensweise erforderlich.