Detailergebnis zu DOK-Nr. 43993
Methode für Risikoanalysen von Gefahrguttransporten auf Straße und Schiene (Orig. engl.: A method for risk analysis of the transportation of hazardous materials by road and rail)
Autoren |
E. Lindberg B. Morén |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 5.21 Straßengüterverkehr 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
VTI Rapport H. 387: 1A, 1994, 55 S., 1 B, 14 Q
Die Eintrittswahrscheinlichkeit von Unfällen bei Gefahrguttransporten ist gering, ihre Folgen können allerdings katastrophal sein. Daher beschäftigt sich die vorliegende, auf Schweden bezogene Studie mit Methoden der Risikoanalyse. In den beiden ersten Teilen werden Verfahren zur Schätzung der Anzahl von Unfällen bei Gefahrguttransporten auf der Straße bzw. der Schiene entwickelt sowie Maßnahmen zur Senkung der Unfallwahrscheinlichkeit und der Unfallfolgen erörtert. Ziel ist dabei nicht ein allgemeingültiger Vergleich der Sicherheit von Straße oder Schiene. Vielmehr soll eine Entscheidungsgrundlage für die Auswahl des für einen spezifischen Transportauftrag geeigneten Verkehrsträgers geschaffen werden. Im dritten Teil wird die Wahrscheinlichkeit für das Eintreten einzelner Unfallszenarien abgeschätzt. Für sechs Gefahrstoffe werden die Unfallfolgen bei unterschiedlichen Rahmenbedingungen des Transports untersucht. Der letzte Teil beinhaltet eine Methode zur Berechnung der entstehenden volkswirtschaftlichen Kosten von Gefahrgutunfällen am Beispiel von Erdöl- und Ammoniak-Transporten. Es wird u.a. festgestellt, daß die Unterschiede zwischen Schiene und Straße hinsichtlich der durch Unfälle entstehenden Kosten gering sind. Um die Vorgehensweise bei den Berechnungen zu veranschaulichen, wird in Form einer Fallstudie ein fiktiver Transportauftrag betrachtet. Außerdem wird in diesem Kapitel eine Kosten-Nutzen-Rechnung stellvertretend für die übrigen Maßnahmen zum einen für die Einrichtung einer Schutzzone entlang einer Bahnstrecke und zum anderen für den Neubau einer Straße durchgeführt. Die Ergebnisse der Studie müssen aufgrund der äußerst mangelhaften Datenbasis und der dadurch notwendigen Vereinfachungen und Annahmen mit Skepsis betrachtet werden. Die Studie gibt dennoch Aufschluß über wesentliche Einflußgrößen einer Risikoanalyse, über Informationsdefizite und Handlungsbedarf.