Detailergebnis zu DOK-Nr. 44019
Gestreckte Geogittereinlagen verhindern Rißfortpflanzungen in Asphaltüberbauungen (Text auch in englischer Sprache)
Autoren |
H.A. Jas |
---|---|
Sachgebiete |
9.12 Vliesstoffe, Papier, Folien, Textilien, Geotextilien 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 12.1 Asphaltstraßen |
Asphalt 29 (1995) Nr. 1, S. 13-21, 9 B, 8 Q
Risse in Asphaltbefestigungen lassen sich anhand ihrer Ursache in Ermüdungs-, Reflexions- und Verformungerisse unterscheiden. Bei der Rißbildung und Rißfortpflanzung werden sie bruchmechanisch in Biegezugrisse sowie Schubrisse infolge vertikalen Abscherens oder horizontalen Verdrehens der Rißufer unterteilt. Für eine Erneuerung gerissener Asphaltbefestigungen durch Asphaltschichten im Hocheinbau wird die Anordnung gestreckter formstabiler Polymer- Geogitter an der Unterseite der Überbauungsschichten empfohlen. Nach dem Asphalteinbau stützt sich das Korngerüst des Asphaltes gegen die Stege des Geogitters ab und ist damit in der Lage, Horizontalspannungen aus dem Asphalt-Korngerüst aufzunehmen. Die Geogittereinlage wird somit durch Zug beansprucht. Im Vergleich zum Asphalt besitzt das Geogitter bei 20 Grad Celsius ein ähnlich großes Elastizitätsmodul. Allerdings ist die Temperaturempfindlichkeit des Asphalt-E-Moduls deutlich höher. Wie anhand vorliegender Untersuchungsergebnisse erläutert wird, treten an der Unterseite der Asphalt- Überbauungsschicht erste Reflexionsrisse in Form konzentrierter Haarrisse auf; die Geogittereinlage bewirkt jedoch bei horizontal beweglichen, überbauten Rißfugen ein Durchschlagen der Risse. Bei vertikal beweglichen Fugen wird ein Durchschlagen der Risse verzögert.