Detailergebnis zu DOK-Nr. 44057
Abbau von Standards ist gefährlich - Straßenbau-Finanzierung
Autoren |
G. Köppel |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Deutsches Ingenieurblatt 1 (1994) Nr. 12, S. 16-23, 6 B, 2 T
Der Autor stellt die allgemeine Verkehrsentwicklung in Deutschland dar und vergleicht die Unfallzahlen bzw. -raten auf deutschen und ausländischen Straßen. Danach ist der unzureichende Ausbau des Straßennetzes aus fehlerhaften Verkehrsprognosen besonders im Straßenverkehr hergeleitet. Eine Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene durch die finanzielle Bevorzugung des Schienenverkehrs im Verkehrswegeplan zu erreichen, ist nicht gelungen. Es ist sogar eine gegenteilige Entwicklung eingetreten. Der Autor betrachtet den Versuch der Politiker, infolge leerer öffentlicher Kassen durch Privatisierung und den Abbau von Straßenstandards den notwendigen Straßenbau durchzuführen, für nicht realisierbar und gefährlich. Er gibt zu bedenken, daß der Abbau von Straßenstandards zu weniger Sicherheit und höheren Unfallzahlen führen wird. Dargestellt wird dies an höheren Unfallraten auf bayrischen Staatsstraßen, die nicht nach modernen Entwurfskriterien ausgebaut sind. Auch die Anpassung deutscher Richtlinien an andere europäische Richtlinien dürfte zu einem Anstieg der Unfälle führen. Er leitet daraus ab, daß die unzureichenden Verkehrsverhältnisse nur verbessert werden können, wenn die bisherige Entwurfsqualität beibehalten und die politischen Entscheidungsträger durch Ingenieure in Wissenschaft und Verbänden besser informiert und unterstützt werden.