Detailergebnis zu DOK-Nr. 44064
Freizeit und Mobilität
Autoren |
H.W. Opaschowski |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 6.0 Allgemeines |
Hamburg: B.A.T. Freizeit-Forschungsinstitut, 1995, 46 S., zahlr. T, Q (Schriften zur Freizeitforschung H. 12)
Die vorliegende Studie informiert über die Ergebnisse der ersten Repräsentativuntersuchung zur Freizeitmobilität in Deutschland. Basierend auf den Ergebnissen einer einjährigen Panel-Untersuchung bei 500 Autofahrern 1992/93 sowie Repräsentativumfragen im September 1994 und März 1995 werden die Beziehungen zwischen Freizeit und Mobilität in vielen Facetten analysiert (z.B. Freizeitmobilität als Ausdruck von Freiheit, Flexibilität und Funktionalität, Freizeitmobilität und Verkehrsmittelwahl, Freizeitmobilität als Automobilität, Freizeitmobilität als Umweltrisiko, Motive und Hintergründe für die Freizeitmobilität). Mobilität in Deutschland heißt immer mehr Freizeitmobilität und immer weniger Berufsverkehr. Auf einen Kilometer Arbeitsweg kommen heute schon zwei Kilometer Wegstrecke für Freizeitfahrten. Und auch in Zukunft sind beim Freizeitverkehr die meisten Zuwächse zu erwarten. Wachsende Freizeitmobilität ist ein verkehrspsychologisches Phänomen. Alle Anzeichen sprechen dafür, daß die freizeitmobile Lust am Autofahren in den nächsten Jahren weiter zunimmt. Die Enquete-Kommission "Schutz der Erdatmosphäre" prognostiziert daher realistisch eine Zunahme des MIV bis zum Jahre 2010 um 37 %. Solange die Freizeitmobilität als Teil der persönlichen Lebensqualität gilt oder so empfunden wird, ist eine Mobilitätswende nicht in Sicht. In der wachsenden Umweltbelastung durch mehr Autoverkehr "sieht" die Bevölkerung zwar das größte Zukunftsrisiko der Freizeitentwicklung, "handelt" selbst aber ganz anders. Im Interessenkonflikt zwischen Sommersmog und Sommerfreuden entscheiden sich die meisten Bundesbürger nach wie vor für das eigene Freizeitvergnügen.