Detailergebnis zu DOK-Nr. 44091
Methode zur Bewertung von Schadstoffgehalten in Böden im Rahmen der UVP
Autoren |
N. Raschke T. Hertling |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
UVP-report 9 (1995) Nr. 1, S. 14-18, 1 B, 2 T, zahlr. Q
Zu einer UVP gehört auch die Abschätzung der potentiellen Auswirkungen der von einer Anlage ausgehenden Emissionen auf den Boden. Dessen Gesamtbelastung setzt sich aus der Vorbelastung des Bodens, den Einträgen aus der Luft und der Zusatzbelastung durch Emissionen der geplanten Anlage zusammen. Um entsprechende Schadstoffe im Boden zu beurteilen sind entsprechende Bewertungsgrundlagen auszuwählen. Viele der Orientierungs-, Richt- und Grenzwerte beziehen sich auf unterschiedliche Zielsetzungen und decken den Gesamtbereich nicht ab, entscheidend ist die Aussage der Bewertungsgrundlagen im Hinblick auf das Erfordernis der Vorsorge. Das vorgestellte Bewertungsschema greift auf eingeführte Bewertungsgrundlagen für Bodenbelastungen (Eikmann-Kloke, Hollandliste u.a.) zurück und ist daher leicht handhabbar und nachvollziehbar. Sie orientiert sich grundsätzlich an zwei Zielsetzungen: Zum einen an der Beurteilung der effektiven Bodenbelastung, zum anderen an deren Bewertung im Rahmen regionaler Belastungsstrukturen. Die Bewertung soll möglichst schutzgutbezogen, immer aber nutzungsbezogen erfolgen. Die Schadstoffe werden vor allem im Hinblick auf den vorsorgenden Bodenschutz eingestuft. Entsprechend müssen potentielle Zusatzbelastungen durch emittierende Anlagen auch unter Berücksichtigung der Multifunktionalität der Böden und standörtlicher Empfindlichkeiten eingeordnet, minimiert oder ausgeschlossen werden. Unter der Voraussetzung fachlicher Qualifikation des Bearbeiters hat sich das vorgestellte Verfahren als praktikabel erwiesen und bewährt.