Detailergebnis zu DOK-Nr. 44094
Die Kreuzung mit kontinuierlichem Verkehrsfluß - Die größte Entwicklung in der Verkehrstechnik seit der Lichtsignalanlage? (Orig. engl.: The continuous flow intersection - The greatest new development in traffic engineering since the traffic signal?)
Autoren |
T.P. Hutchinson |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte |
Traffic Engineering + Control 36 (1995) Nr. 3, S. 156-157, 1 B, 2 T, 7 Q
Gleichzeitig auftretende starke Linksabbiege- und Hauptströme führen an heute üblichen Knotenpunktformen häufig zu Kapazitätsengpässen und Zeitverlusten. Bei einer "Kreuzung mit kontinuierlichem Verkehrsfluß", deren Idee bis in die 50er Jahre zurückgeht, wird die Konfliktfläche der Linksabbieger zu den anderen Strömen durch eine andere Verkehrsführung zerlegt. Jede Richtung mit einem Linksabbiegestrom muß (mindestens) vier Fahrspuren haben. Es gibt zwei Signalphasen. In der ersten wird der Linksabbieger durch eine vorgezogene Lichtsignalanlage in eine "Wartespur" geführt (3. Spur von rechts), die links von der für den Gegenverkehrsstrom, aber rechts von der für den entgegenkommenden Rechtseinbiegestrom liegt. In der zweiten Phase können dann die Linksabbieger bei gleichzeitig rechts vorbeifahrendem Gegenverkehr in eine eigene Spur abbiegen. In einem Vergleich mit einem normalen Knotenpunkt wurden die auftretenden Wartezeiten für verschiedene Anteile der Haupt- und Abbiegeströme berechnet. Für einen dreiarmigen Knotenpunkt ergibt sich eine Verringerung der mittleren Wartezeit um 10 bis 300 %. Nach diesen Darstellungen läßt die "Kreuzung mit kontinuierlichem Verkehrsfluß" bei ähnlichem Platzbedarf im Vergleich zu Knotenpunkten des Typs II eine höhere Kapazität und geringere Wartezeiten erwarten. Dagegen wurden die Abwicklung des Fußgänger- und Radverkehrs und mögliche Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit bisher nicht betrachtet.