Detailergebnis zu DOK-Nr. 44115
Eignungsprüfung polymermodifizierter Walzasphalte
Autoren |
H. Gregori R. Krzemien |
---|---|
Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Schriftenreihe Straßenforschung (Wien) H. 435, 1995, S. 11-36, 19 B, 11 T, zahlr. Q
Zur Festlegung von Anforderungen an polymermodifizierte Asphaltbetone wurden mit vier Edelbrechkörnungen ( Porphyrit, Basalt, LD-Schlacke und Diabas) und zehn Bindemitteln (sieben polymermodifizierte Bitumen, B 70, B 70 und zwei Zusätze) mittels des Marshallverfahrens AB 11-Zusammensetzungen optimiert. Aus den optimierten Labormischungen wurden im Plattenverdichter des LCPC Asphaltplatten 60 x 40 x 5 cm sowie bei (135 ± 5) Grad Celsius und einer um 90 Grad Celsius über dem Erweichungspunkt Ring und Kugel des jeweiligen Bindemittels liegenden Einstampftemperatur Marshallkörper hergestellt und geprüft. Aus den Platten wurden Prüfkörper 50 x 18 x 5 cm geschnitten und im "Simulateur de trafic Ornieureur" auf Spurbildungsanfälligkeit geprüft: (1) Prüftemperatur: 60 Grad Celsius; (2) Reifeninnendruck: 0,6 MPa; (3) Anpreßkraft des Reifens: 5 kN; (4) Zahl der Radlastzyklen: 30. 000. Die Spurrinnentiefen lagen mit maximal 11,3 % der Plattendicke weit unter dem vorgeschlagenen Grenzwert von 15 %. Je nach Gestein ergaben sich für die verschiedenen Bindemittel unterschiedliche Rangordnungen. Eine maximal zulässige Spurrinnentiefe von 10 % läßt auch Mischungen mit normgemäßen Straßenbaubitumen zu. Ein Grenzwert von 7,5 % wie für HSTS schließt auch ein seit vielen Jahren bewährtes PmB aus. Wenn man den Spurrinnentest als Eignungs- und Abnahmeprüfung für polymermodifizierte Asphaltbetone einführen will, bietet sich als Kompromiß eine zulässige Spurrinnentiefe von 8 % der Plattendicke nach 30.000 Radlastzyklen an. Eine Erhöhung der Einstampftemperatur auf 90 Grad Celsius über den Erweichungspunkt Ring und Kugel ist abzulehnen, da sie zu Fehlbeurteilungen bei Eignungs- und Abnahmeprüfungen führt.