Detailergebnis zu DOK-Nr. 44181
Kreisverkehre in Schorndorf - Praktische Erprobung beweist hohe Leistungsfähigkeit
Autoren |
M. Beier M. Mutschler |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte |
Straßenverkehrstechnik 39 (1995) Nr. 8, S. 357-362, 10 B, 2 T
Die Stadt Schorndorf hat in den letzten Jahren mehrere hochbelastete, innerstädtische Knotenpunkte zu Kreisverkehren umgebaut, weitere werden folgen. Im Gegensatz zu den gängigen Richtwerten und Rechenmodellen konnte mit experimentellen Feldversuchen die Leistungsfähigkeit dieser Knotenpunkte nachgewiesen werden. Durch die Anlage von "Bypässen" in Abhängigkeit von der Platzgeometrie ist es gelungen, die Belastung des eigentlichen Kreisverkehrs zu verringern und somit die Leistungsfähigkeit des Knotens insgesamt zu steigern. Nach den Schorndorfer Erfahrungen gilt es Abschied zu nehmen von der Forderung, daß Kreisverkehre auch während der Verkehrsspitzen weitgehend staufrei funktionieren müssen; Ampelanlagen erreichen schließlich auch keinen staufreien Verkehrsablauf. Die während dieser Zeit vor dem Kreisel auftretenden Wartezeiten sind keinesfalls länger als bei signalgeregelten Kreuzungen. Generell haben die Praxistests gezeigt, daß hochkomplexe Gebilde, wie sie Kreisverkehrsanlagen darstellen, nur sehr bedingt berechnet oder simuliert werden können. Erfolgversprechender scheint hier als Methode das Experiment im Maßstab 1:1 zu sein.