Detailergebnis zu DOK-Nr. 44221
Die neue deutsche Zementnorm DIN 1164-1
Autoren |
F. Sybertz G. Thielen S. Sprung |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 11.0 Allgemeines (Merkblätter, Richtlinien, TV) |
Beton 45 (1995) Nr. 7, S. 490-497, 3 B, 4 T, zahlr. Q
Die neue deutsche Zementnorm DIN 1164-1 wurde notwendig, weil einerseits die Europäische Vornorm EVN 197-1 hinsichtlich ihres Bearbeitungsstandes dies erforderte und andererseits neue, bauaufsichtlich bereits zugelassene Zemente in dieser Norm erfaßt werden mußten. Bezüglich der neuen Zementbezeichnungen und -festigkeiten besteht Identität mit der Europäischen Vornorm. Sie bedeuten für die Zementanwendung keine wesentliche Veränderung der für die Qualität des Zementes maßgebenden Eigenschaften. In die DIN 1164-1 wurden nur die Zementarten übernommmen, deren baupraktische Kennwerte zweifelsfrei beurteilt werden können und deren Anwendung in Deutschland bereits erprobt ist. Somit umfaßt diese Norm 12 Zementarten, die entsprechend der Klassifikation der Europäischen Vornorm den drei Hauptarten CEM I (Portlandzemente), CEM II (Portlandkompositzemente) und CEM III (Hochofenzemente) zugeordnet sind. Die neue Norm enthält exakte Festlegungen für die einzusetzenden Zementbestandteile, die daran zu stellenden Anforderungen und deren mengenmäßige Begrenzung. Die Anforderungen an die Zemente sowie die Einflüsse der Zemente auf die Güteeigenschaften von Mörtel und Beton sind - wie in der alten DIN 1164 - detailliert beschrieben und quantifiziert. Neu ist, daß aufgrund des novellierten Chemikaliengesetzes der Zement als "reizend" einzustufen und auf der Verpackung gekennzeichnet werden muß. Aus ergonomischen Gründen wird abgepackter Zement nur noch in 25 kg-Säcken angeboten.