Detailergebnis zu DOK-Nr. 44321
Stahlbeton-Biegebauteile unter Zwangbeanspruchung aus einseitiger Erwärmung
Autoren |
R.T. Kühlen |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.3 Massivbrücken |
Darmstadt: Technische Hochschule Darmstadt, 1994, 129 S., Anhang, zahlr. B, T, Q (Dissertation)
Nach Analyse der Einflußfaktoren, wie das zeit- und temperaturabhängige Kriechen, die Eigenspannungen infolge einer einseitigen Erwärmung und Rißbildung auf die Entwicklung und den Betrag von Zwangsschnittgrößen, wird ein Berechnungsverfahren aufgezeigt, mit dem wirklichkeitsnahe Zwangsschnittgrößen aus Temperaturgradidenten sowohl für eine wirtschaftliche als auch sichere Bemessung von Stahlbeton-Biegebauteilen bestimmt werden können. Hierzu wurden neun Versuche an biegefest eingespannten Stahlbetonbalken unter einseitiger Erwärmung durchgeführt. Die Auswertung lieferte Materialkennwerte, zeitabhängige Temperaturprofile, Zwangsmomentenverläufe und Rißbreiten zu den einzelnen Balken. Die zeit- und temperaturabhängige Relaxation wurde mit empirischen Formeln berechnet. Zur rechnerischen Ermittlung der zeitabhängigen Temperaturfelder über die Bauteildicke, aus einer einseitigen Erwärmung, wurde ein Superpositionsgesetz aufgestellt. Dies lieferte mit den bekannten Oberflächentemperaturverläufen aus den Versuchen die Temperatur und Temperaturänderung in den einzelnen Lamellen des gewählten Lamellenmodells, und damit die Belastungsglieder für die Zwangsbeanspruchung der Bauteile. Der erste Rechengang ermittelte den Zwangsmomentenverlauf unter Berücksichtigung aller Einflußfaktoren und stellte diese den im Versuch gemessenen Faktoren gegenüber. Außerdem wurden die Rißbreiten berechnet und mit den im Versuch gemessenen Rißbreiten verglichen, die kleiner als die berechneten sind.