Detailergebnis zu DOK-Nr. 44334
Langzeitverhalten von Betondecken
Autoren |
W. Eger |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 46 (1995) Nr. 11, S. 637-643, 10 B, 1 T, 6 Q
Ziel der Untersuchung war es, die jeweiligen Bauklassen der RStO mit Betondecken hinsichtlich ihres Langzeitverhaltens zu überprüfen. Dabei wurden mit stochastischen Ansätzen die in der Praxis auftretenden Streuungen der maßgeblichen Parameter erfaßt und diese Schwankungen im Berechnungsverfahren für Spannungen nach Westergaard/Eisenmann berücksichtigt. Entscheidend für die Entstehung von Rissen ist die Biegezugspannung an der Unterseite der Betondecke. In die Betrachtung einzubeziehen sind die Beanspruchungen aus den Verkehrslasten sowie die Spannungen aus ungleichmäßiger Temperaturbeanspruchung. Maßgebend für das Langzeitverhalten ist der Fall des Überrollens der "verdübelten Querscheinfuge". Die Untersuchung zeigt, daß die Deckendicke, die Biegezugfestigkeit, Streuungen der Biegezugfestigkeit des Betons sowie Streuungen der Beanspruchungen, die Anzahl der Überrollungen, Veränderungen der die Achslastklassen beschreibenden äquivalenten Achslast und der Wert des Wirksamkeitsindex beim Lastfall "Fuge" teils von erheblichem Einfluß sind. Als Ergebnis kann festgestellt werden, daß die Bauklassen SV und I mit 260 mm bzw. 240 mm Deckendicke in ihrer derzeitigen Festlegung ausreichend dimensioniert sind. Bei der Bauklasse II sollte eine Verstärkung um mindestens 10 mm auf 230 mm erfolgen. Gleichzeitig sollten die bestehenden Grenzen der VB-Zahlen für die Einstufung in die Bauklassen im Rahmen einer Überarbeitung der Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaues bei Betondecken angepaßt werden. Die Deckendicke der Bauklasse III ist ausreichend. Auf die Einhaltung bestehender Vorschriften und Festlegungen für den Betonstraßenbau ist zu achten. Eine richtige Zuordnung bzw. zutreffende Wahl der Bauklasse lassen ein gutes Langzeitverhalten von Betondecken erwarten.