Detailergebnis zu DOK-Nr. 44337
Aktuelles vom Betonstraßenbau in den USA
Autoren |
W. Fleischer |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Straße und Autobahn 46 (1995) Nr. 11, S. 644-650, 9 B, 25 Q
Im Gegensatz zu Deutschland existiert in den USA für Betonstraßen keine Regelbauweise. Mit der Verwendung von Recycling-Zuschlägen aus altem Straßenbeton liegen dort schon jahrzehntelange positive Erfahrungen vor. Eine Naßaufbereitung der Recycling-Zuschläge wird nicht für erforderlich gehalten. Eine evtl. größere Wasseraufnahme der Recycling-Zuschläge wird nötigenfalls durch einen höheren Wassergehalt des Frischbetons ausgeglichen. Nach amerikanischen Untersuchungen wirkt sich ein 20- bis 30%iger Ersatz des ungebrauchten Betonsandes durch Recycling-Sand positiv auf die Festigkeit des neuen Betons aus. Die Altbetonfestigkeit hat keinen entscheidenden Einfluß auf die Festigkeit des neuen Betons. Selbst mit der Wiederverwendung von Straßenbeton, der schon mit Recycling-Zuschlägen hergestellt wurde ("Re-Recycling-Zuschlag"), liegen bereits positive Erfahrungen vor. Zur rascheren Beurteilung des Frost-Widerstandes von Zuschlägen wurde der "Washington Hydraulic Fracture Test" entwickelt. Um insbesondere Reparaturmaßnahmen zu beschleunigen, werden neben Vertragsstrafen oder Beschleunigungsvergütungen, neuerdings die betroffenen Verkehrsflächen an den Auftragnehmer vermietet. Aufgrund der Vorteile, die Betonstraßen aufweisen, werden in zunehmendem Maß schadhafte Asphaltstraßen durch Aufbringen eines Betonbelages saniert ("Whitetopping"). Um günstigere Gebrauchseigenschaften und eine bessere Dauerhaftigkeit zu erhalten, werden Performance-Konzepte entwickelt. Danach wird der Auftragnehmer durch Abzüge bestraft bzw. durch Mehrvergütungen belohnt, je nachdem, ob die fertige Leistung die Forderungen des Bauvertrages unter- oder überschreitet.