Detailergebnis zu DOK-Nr. 44394
Partikelimmission: Quellen, Ausbreitung, Umwandlung - Literaturstudie
Autoren |
R. Nießer W. Koch G. Pohlmann |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
FAT Schriftenreihe H. 124, 1995, 133 S., zahlr. B, T, Q
Untersuchungen zu den Auswirkungen von Dieselmotorabgasen auf die Gesundheit des Menschen werden in der Regel an Hamstern, Mäusen und Ratten durchgeführt. Vor allem auf der Basis von Rattenversuchen wird das Risikopotential von Dieselpartikeln für den Menschen beurteilt. Da aber bei Ratten schwerlöslicher Feinstaub die gleiche Tumorwirksamkeit wie Dieselpartikel hat, ist in die Risikobewertung für den Menschen auch die Belastung der Atemluft mit Feinstaub aus allen Emissionsquellen, nicht ausschließlich aus Dieselmotoren einzubeziehen. In der FAT-Studie werden, da derartige Kenntnisse zusammengefaßt nicht vorliegen, in Form einer Literaturstudie die zugänglichen Ergebnisse zur Zusammensetzung der auf den Menschen in Mitteleuropa einwirkenden Aerosol-Immissionen erfaßt und bewertet. Vorschläge für ein Luftmeßprogramm zur Kenntniserweiterung werden unterbreitet. In einem zweiten Studienteil wird, ebenfalls in Form einer Literaturstudie, der Stand des Wissens über den Transport von inhalierbaren Partikeln dargestellt. Behandelt werden Modelle zur Ausbreitung luftgetragener Schadstoffe: Strömungsmodelle zur Berechnung des Windfelds und von Turbulenzen, die den turbulenten und konvektiven Stofftransport bestimmen, Transportmodelle, die Massenverluste aufgrund nasser und trockener Depositionen berücksichtigen, und Rezeptormodelle, die keine meteorologischen Einflußgrößen benötigen und auf der Basis von Immissionsmessungen in retrospektiver Weise Quellzuordnungen erreichen. Weiter werden Aspekte der physikalischen Transformation von Partikeln in der Atmosphäre durch heterogene Kondensation und oberflächenchemische Reaktion behandelt.