Detailergebnis zu DOK-Nr. 44396
Lungenkrebs durch Dieselabgase in der Atemluft
Autoren |
W. Stöber J. Misfeld U. Abel |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
FAT Schriftenreihe H. 121, 1995, 189 S., zahlr. T, Q
Der ursprünglich vermutete Zusammenhang zwischen Dieselmotoremissionen und erhöhten Lungenkrebsraten beim Menschen wurde in den letzten 40 Jahren in einer Reihe von epidemiologischen Untersuchungen geprüft. Dabei wurde jeweils ein Kollektiv von wahrscheinlich dieselabgasexponierten Personen einem Kontrollkollektiv wahrscheinlich nicht exponierter Personen gegenübergestellt. Es stellt sich heraus, daß man es in allen Fällen mit einem sehr niedrigen Risiko zu tun hatte. Die Geringfügigkeit, der gesundheitlichen Wirkung von Dieselabgasen hätte dann allerdings einen sorgfältigen Vergleich der Lebensgewohnheiten der untersuchten Personenkollektive im Hinblick auf Störfaktoren wie Rauchgewohnheiten, Ernährung, Lebensstil, Streßsituationen und anderen Belastungen erfordert. Dies war in den meisten Studien nicht oder nicht ausreichend gewährleistet. Hinzu kommt, daß in keiner der Untersuchungen die tatsächlichen Expositionswerte ermittelt wurden. Daher wurden in der durch die Forschungsvereinigung Automobiltechnik e.V. (FAT) in Auftrag gegebenen Studie die wichtigsten Untersuchungen der letzten Jahre noch einmal sorgfältig analysiert und durch weitere Auswertungen der Originaldaten ergänzt, mit der Schlußfolgerung, daß Abgase von Kraftfahrzeugen bisher keine erkennbare, statistisch signifikante Wirkung auf das Lungenkrebsrisiko von Personen zeigen, die diesen Abgasen in erhöhtem Maße ausgesetzt sind.