Detailergebnis zu DOK-Nr. 44406
Zur Bewehrung ungebundener Tragschichten des Straßenaufbaus
Autoren |
H.A. Jas |
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Sachgebiete |
8.2 Schottertragschichten 8.3 Kiestragschichten 9.12 Vliesstoffe, Papier, Folien, Textilien, Geotextilien |
Straßen- und Tiefbau 49 (1995) Nr. 11, S. 12-18, 10 B, 6 Q
In dem Aufsatz wird erläutert, daß bei knotensteifen Geogittern sich die Splittkörner einer Tragschicht mit den Gitteröffnungen verzahnen und dadurch seitliche Ausweichbewegungen verhindert werden. Beim Überfahren der Tragschicht auf einem nachgiebigen Untergrund werden somit horizontale Zugkräfte aus dem Gitter in das System übertragen, die die Tragfähigkeit der Tragschicht erhöhen sollen. Die Wirksamkeit wird anhand zweier Versuche gezeigt: In einem Großversuchsstand des TRRL/England hatte die unbewehrte Spur einer Tragschicht von 25 cm Dicke nach mehreren Überfahrten eine Spurrinne auf der Tragschicht und im Erdplanum, die jeweils etwa dreimal so tief war, wie in der bewehrten Spur. Bei einem Großversuch des US-Corps of Engineers versagte ein unbewehrter Fahrbahnaufbau nach 650 Überfahrten, während der geogitterbewehrte unter sonst gleichen Bedingungen über 10.000 Überfahrten widerstand. Versagenskriterium war eine unbegrenzte Spurrinnentiefe von 25 mm. Vergleiche unterschiedlicher Geogitter und Geotextilien ließen deutliche Verbesserungen nur bei knotensteifen Geogittern ableiten. Es wird ein Bemessungsdiagramm gezeigt, aus dem man eine mögliche Abminderung der Tragschichtdicke bei der Verwendung von Geogittern ablesen kann. Die Beispiele beziehen sich auf Konstruktionen, die Spurrinnen, d.h. Verformungen auf ihrer Oberfläche tolerieren - nicht auf Tragschichten in Straßen mit gebundenen Oberbau nach RStO-StB.