Detailergebnis zu DOK-Nr. 44411
Einflüsse auf die Luftporenkennwerte und den Frost-Tausalz- Widerstand von Beton
Autoren |
E. Siebel |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Beton 45 (1995) Nr. 10, S. 724-730, 5 B, 3 T, zahlr. Q
Beton mit hohem Frost-Tausalz-Widerstand - wie er für den Einsatz im Straßenbau gebraucht wird - wird unter Zugabe eines Luftporenbildners hergestellt. Dabei bilden sich über den gesamten Betonquerschnitt gleichmäßig verteilte mikroskopisch kleine Luftporen, die für einen gewissen Druckausgleich innerhalb des Betons sorgen. Bei der Herstellung weicher Betone durch Zugabe von Verflüssigern oder Fließmitteln (sog. "Fließbeton") ist die stabile Einbindung dieser Luftporen in das Betongefüge nicht immer sichergestellt. In Auswertung zahlreicher Untersuchungen im Forschungsinstitut der Zementindustrie werden für die Praxis wichtige Empfehlungen gegeben: Ein ausreichender Frost-Tausalz-Widerstand für Beton, der durch Fließmittel verflüssigt wird, ist nur gegeben, wenn der Gesamtluftporengehalt durch eine höhere Dosierung des Luftporenbildners angehoben wird. Es wird empfohlen, den Gesamtluftporengehalt um 1 % gegenüber den Werten der DIN 1045 zu erhöhen. Bei der Eigungsprüfung muß der Abstandsfaktor kleiner gleich 0,20 und der Mikroluftporengehalt L 300 größer gleich 1,8 % sein. Für stark verflüssigte Betone, z.B. frühhochfeste Fließbetone im Straßenbau, kann nur dann eine Verbesserung erreicht werden, wenn das angestrebte hohe Maß der Verflüssigung nicht allein durch die Fließmittelmenge, sondern durch die Menge, Kornaufbau und Zusammensetzung der Feinstkornmatrix erzielt wird. Bei der Eigungsprüfung müssen die Luftporenkennwerte am Frisch- oder Festbeton bestimmt werden.