Detailergebnis zu DOK-Nr. 44429
Antiriß-Einlagen (Orig. franz.: Interfaces antifissures)
Autoren |
A. Verhassel |
---|---|
Sachgebiete |
9.12 Vliesstoffe, Papier, Folien, Textilien, Geotextilien 12.1 Asphaltstraßen |
Bulletin CRR (1995) Nr. 3, S. 3-11, zahlr. B
Instandsetzungsarbeiten an Fahrbahndecken nehmen an Umfang und Bedeutung ständig zu. Das einfache Aufbringen einer bit. Deckschicht allein ist aber selten eine dauerhafte Lösung. Risse und sonstige Diskontinuitäten im Oberbau bilden Schwachstellen, die unter dem Einfluß des Verkehrs und thermischer Spannungen schnell zu neuen Schäden führen können. Abhilfe können besondere "Antiriß-Einlagen" bringen; diese Stress Absorbing Membrane Interlayers (SAMI) können als Nichtgewebe- oder Gewebebahnen (auf der Basis von Polyäthylen oder Polyester), als Netzwerke (sog. Geogrills aus Polypropylen mit oder ohne Metallbewehrung) ausgebildet sein. Sie werden auf eine Haftschicht (z.B. Polymer-Bindemittel) aufgeklebt und dann mit einem bit. Belag abgedeckt. Die Aufgabe dieser Einlagen ist es, (insbes. auch bei niedrigen Temperaturen) Spannungen zuverlässig aufzunehmen. Die Bahnen wirken (im Gegensatz zu den Gitternetzen) zusätzlich noch abdichtend. In dem Beitrag werden die Verlegungsmethoden erläutert; bei den Bahnen aus Polypropylen darf eine Mischguttemperatur von 160 Grad Celsius nicht überschritten werden. Die bit. Überdeckung muß je nach verwendetem Produkt mind. 3 - 4 cm betragen. Das belgische Centre de Recherches Routiere (CRR) hat ein Meßgerät entwickelt, um die Wirksamkeit der Einlagen zu prüfen, insbes. auch im Fall der Verwendung der Einlagen auf Betonplatten. Gemessen wurden auch Zug- und Reißfestigkeit und diese Werte werden zur Klassifizierung der Produkte verwendet. Ergebnisse aus Versuchen über die thermische Rißbildung sind für verschiedene Produkte graphisch dargestellt.