Detailergebnis zu DOK-Nr. 44452
Entwicklungen in der Detektion von Fußgängern an Signalanlagen (Orig. engl.: Developments in pedestrian detection)
Autoren |
K.W. Dickinson I.A.D. Reading C.L. Wan |
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Sachgebiete |
5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Traffic Engineering + Control 36 (1995) Nr. 10, S. 538-542, 2 B, 3 T, 14 Q
Eine Reihe von Tests wurden durchgeführt, um Knopfdruck-Anforderungssignalanlagen für Fußgänger durch automatische Detektionssysteme zu ersetzen. Genannt werden sie Puffin (Pedestrian User Friendly INtelligent). Denn in vorherigen Studien wurde festgestellt, daß in England nur 69 Prozent der Fußgänger die Anforderung per Knopfdruck nutzen. In der vorliegenden Studie wurde die Funktionsweise und Verläßlichkeit eines Infrarotdetektors untersucht. Festgestellt wurde, daß in 10 Prozent der Anforderungsfälle der Detektor nicht reagierte und in 4 Prozent der Anforderungsfälle die Fußgänger außerhalb des Detektorbereiches warteten. Eine Verbesserung des Verhaltens der Fußgänger (Warten im vorgeschriebenen Bereich) kann nicht erreicht werden, weil zwischen 24 und 50 Prozent entsprechende Informationen nicht wahrnehmen. Die Zahl irrtümlicher Signalabbrüche trotz wartender Fußgänger war genauso hoch wie die Zahl korrekter Signalabbrüche. Darüber hinaus wird eine Literaturauswertung und ein Test von computergestützten Video-Analyse-Systemen geschildert, die u.a. über volumetrische Messungen auf Schwankungen der Fußgängermengen reagieren können. Der Einsatz dieser Methoden bei Anforderungs-LSA ist z.Zt. noch problematisch, weil die Anlagen teuer und empfindlich sind (Video-Kamera, IBM-PC mit Pentium-Prozessor, 60 MHz) und weil andere Einflüsse (z.B. Schatten vorbeifahrender Lkw) zu hohen Fehlerquoten führen. Es wird noch weiterhin viel Aufwand in die Entwicklung solcher Systeme bis zu ihrer Anwendungsreife gesteckt werden. Ob dies dem Ziel einer Förderung des Fußverkehrs gerecht wird, mag dahin gestellt bleiben.