Detailergebnis zu DOK-Nr. 44455
Ankunftsverteilung von Fahrzeugen an städtischen Knotenpunkten (Orig.engl.: Vehicle-arrival characteristics at urban uncontrolled intersections)
Autoren |
V.R. Rengaraju T. Rao |
---|---|
Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte |
Journal of Transportation Engineering 121 (1995) Nr. 4, S. 317-323, 7 B, 10 T, 8 Q
In Madras/Indien sind Zeitlückenverteilungen an Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlagen auf der Vorfahrtsstraße untersucht worden. Das Besondere an dieser Untersuchung ist der große Anteil von nicht-motorisiertem Verkehr. An den 10 untersuchten Knotenpunkten sind jeweils 4 verschiedene Fahrzeugarten registriert worden. Der Zweirad-Verkehr hatte einen Anteil von 45 bis 65 %. Es zeigte sich, daß die Poisson-Verteilung nur bei schwachem Verkehr, d.h. weniger als 500 Fz pro Stunde und Spur, anwendbar war. Dabei war die mittlere Geschwindigkeit größer als 35 km/h und der Variationskoeffizient kleiner als 0,4. Bei mittlerer Verkehrsbelastung bis 1.000 Fz/h und Spur entsprach der Verkehr einer negativen Binomialverteilung. Bei stärkerem Verkehr ergab eine sog. multivariate Verteilung die beste Übereinstimmung mit der Realität. Bei diesem Verteilungstyp wird angenommen, daß die Ankünfte jeder einzelnen Fahrzeugart für sich poissonverteilt sind und jeweils unabhängig voneinander sind. Aus mathematischen Gründen kann die gemeinsame Verteilung nur durch Simulation ermittelt werden. Aus diesem Grund eignet sich das Ergebnis besonders gut, wenn in einem Simulationsmodell Fahrzeugankünfte erzeugt werden müssen. Dieser komplizierte Ansatz erhält vor allem seine Berechtigung, wenn sehr unterschiedliche Fahrzeugarten an dem Knotenpunkt verkehren.