Detailergebnis zu DOK-Nr. 44484
Untersuchungen zum Spurbildungstest
Autoren |
L. Drüschner B. Herr G. Riebesehl |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 57 (1995) Nr. 1, S. 9-13, 3 B, 7 T, 6 Q
Zur Beurteilung der Standfestigkeit einer Mischungszusammensetzung wird in Hamburg seit 1987 die im Labor gemessene Spurtiefe als Kriterium herangezogen. Da das Verfahren sowohl national als auch europäisch auf Interesse stößt, sollten systematische Untersuchungen in zwei Laboratorien zusätzliche Informationen über die Anwendungsmöglichkeiten liefern. Voruntersuchungen an 30 cm-Bohrkernen wiesen gute Übereinstimmung mit den Ergebnissen der Eignungsprüfung auf. Um gleichzeitig einen Bewertungshintergrund zu erhalten, wurden Spurbildungsversuche mit der Zusammensetzung der Eignungsprüfung nachgefahren und mit dem Verhalten der entsprechenden Schichten in der Praxis verglichen. Auch hier bestanden enge Korrelationen zwischen im Labor hergestellten Proben und Ausbauproben aus der Straße. Einheitliche Herstellung der Probekörper mit einem neuen Lamellenverdichter waren neben der einheitlichen Versuchsdurchführung und Gerätebeschaffenheit Voraussetzung dafür. Versuche an Asphaltbinder 0/16 und 0/22 mm, bei denen Bitumen unterschiedlicher Viskosität eingesetzt wurden, zeigten keine Abhängigkeit der Spurbildung vom Größtkorn, wohl aber von der Bindemittelhärte. Das härtere Bindemittel führte sowohl an den im Labor hergestellten Proben als auch an Bohrkernen zu einer signifikanten Verringerung der Spurtiefe. Prüfungen im Luftbad statt im bisher üblichen Wasserbad ergaben bei Straßenbaubitumen erhebliche Unterschiede, während PmB sich bei dieser Prüfung als unempfindlich gegen die Einwirkung von Wasser erwiesen.