Detailergebnis zu DOK-Nr. 44500
Beurteilung dünner Asphaltdeckschichten im Heiß- und Kalteinbau, insbesondere in bezug auf die Oberflächeneigenschaften, Griffigkeit und Dichtigkeit
Autoren |
B. Grätz |
---|---|
Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 649, 1993, 274 S., zahlr. B, T, Q
Der Straßenbau in der Bundesrepublik Deutschland wird in Zukunft weniger durch den Neubau als durch die Erhaltung der vorhandenen Straßen in einem verkehrssicheren und leistungsfähigen Zustand geprägt sein. Bei der Wahl von Erhaltungsmaßnahmen ist die Wirtschaftlichkeit der anzuwendenden Bauverfahren zu beachten. Als Bauverfahren werden in dem Merkblatt für die Erhaltung von Asphaltstraßen u.a. genannt: a) Dünne Schichten im Heißeinbau (DSH), b) Dünne Schichten im Kalteinbau (DSK). Als dünne Schichten werden in Deutschland solche Schichten bezeichnet, deren Dicke maximal 20 bis 30 mm beträgt. Die beiden genannten Arten unterscheiden sich hinsichtlich der Herstellung und dem Einbau. Die beiden Bauweisen wurden auf einer Untersuchungsstrecke auf einer Bundesautobahn eingebaut. Die Bauausführung und die Untersuchungsergebnisse zeigen, daß nach einer Beobachtungszeit der Untersuchungsstrecke von einem Jahr, die beiden Bauweisen geeignet sind für die Erhaltung von Asphaltstraßen hinsichtlich a) der Erhöhung der Griffigkeit, b) der Wiederherstellung der Ebenheit im Querprofil, c) der Abdichtung der Unterlage (Bereich unter der herzustellenden dünnen Schicht). Aufgrund der relativ kurzen Beobachtungszeit können jedoch keine Prognosen über die Langzeitentwicklung der drei genannten Kriterien aufgestellt werden. Die Wirksamkeit der Erhaltungsmaßnahme kann somit noch nicht abschließend beurteilt werden. Die Untersuchungsstrecke sollte deshalb weiter wissenschaftlich betreut werden.