Detailergebnis zu DOK-Nr. 44514
Reinigung offenporiger Asphaltdeckschichten
Autoren |
C. Holldorb R. Roos |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 16.8 Wartungs- und Pflegedienst |
Straße und Autobahn 47 (1996) Nr. 1, S. 27-31, 5 B
Durch das Bundesministerium für Verkehr wurde im Jahr 1991 das Forschungsvorhaben "Erhaltung der Funktion Lärmminderung und Entwässerung offenporiger Asphaltdecken" vergeben, um zu untersuchen, wie sich eine periodische Reinigung dieser Beläge auf die Entwicklung von Drainagewirkung und Lärmminderung auswirkt. Es wird über erste, sich abzeichnende Tendenzen dieser Langzeituntersuchung berichtet, die noch bis Herbst 1996 fortgesetzt wird. Für die Reinigung offenporiger Deckschichten kommen Hochdruck-Saugwaschfahrzeuge zum Einsatz, bei denen Wasser mit hohem Druck aufgebracht wird, um den Schmutz aus den Poren zu lösen. Das anfallende Wasser-Schmutz-Gemisch wird direkt anschließend wieder von der Fahrbahn abgesaugt und kann über die Kanalisation bzw. als Straßenkehricht entsorgt werden. U.a. aufgrund der sehr geringen Reinigungsgeschwindigkeit ist nach den bisherigen Erfahrungen der betriebliche Aufwand für die Reinigung der Fahrstreifen auf Autobahnen als sehr hoch einzustufen. Durchflußmessungen, die alle 6 Monate wiederholt werden, lassen die Tendenz erkennen, daß die Durchlässigkeit offenporiger Deckschichten abnimmt. In den Fahrstreifen ist dieser Rückgang jedoch häufig nur sehr gering; die Entwicklung ist hier unabhängig vom Reinigungsturnus. Auf dem Standstreifen hingegen zeichnet sich ab, daß die Durchlässigkeit um so weniger abnimmt, je häufiger gereinigt wird, d.h. eine periodische Reinigung sich positiv auf die Drainagewirkung auswirkt. Vorbeifahrtpegelmessungen zur Bewertung der lärmmindernden Wirkung offenporiger Asphaltdeckschichten zeigen, daß auch diese im Laufe der Zeit zurückgeht. Durch kontinuierliches Reinigen der Fahrbahn kann der Anstieg der Emissionspegel jedoch geringfügig verringert werden. Aufgrund der bisher vorliegenden Meßergebnisse zeichnet sich ab, daß bei einer häufigen Reinigung der gesamten Fahrbahn der Nutzen für den Erhalt von Drainagewirkung und Lärmminderung bei einem hohen betrieblichen Aufwand nur sehr gering ist. Für den Standstreifen ist von stärkeren positiven Effekten der Reinigung auszugehen. Abschließende Empfehlungen zur Reinigung offenporiger Asphaltdeckschichten können jedoch erst nach Beendigung der Messungen im Schlußbericht zum FE-Vorhaben, der für das Frühjahr 1997 vorgesehen ist, gegeben werden.