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Detailergebnis zu DOK-Nr. 44517

Ketzerische Reden zum Verkehr - Lösungen und Scheinlösungen

Autoren
Sachgebiete 0.3 Tagungen, Ausstellungen
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen)
6.0 Allgemeines

München: StattPlan, 1995, 132 S., zahlr. B, Q

Im Winter 1994/95 veranstaltete der Verein "StattPlan" e.V. eine Vortragsreihe mit einigen als Kritiker der Verkehrspolitik bekannten Referenten. Der Soziologe Werner Brög analysiert bestimmte Daten der Verkehrsstatistik und der Demoskopie, um darzulegen, daß das Thema Mobilität mit seiner Komplexität stärker als Handlungsgrundlage der Verkehrsplanung zu berücksichtigen sei. H. Knoflacher gibt seinem Anliegen den ketzerischen Titel "Wieviel Stadt verträgt der Verkehr?" und kommt über die Feststellung zerfallender Städte zu dem Ergebnis: Die städtische Architektur hat die Herausforderungen des Verkehrs nicht angenommen, sondern sich nach innen oder nach außen geflüchtet. Es fehlten stadterhaltende Randbedingungen z.B. kontrollierte Unterbringung des Autos. D. Garbrecht begeistert sich für die Offenheit der Stadt Nagoya in Japan, weil sie offen für durchgängige Fußgängerverbindungen und für die stadtgestalterische Mitwirkung ihrer Bürger sei. Am Beispiel des letzten kommunalen Machtwechsels (von SPD zu CDU) versucht W. Brög mit seinen demoskopischen Ergebnissen nachzuweisen, daß ihn nicht, wie behauptet wird, eine verfehlte Verkehrspolitik bewirkt hätte. H.-H. v. Winnig zeigt dem Verkehrmanagement per High-Tech seine Grenzen auf und M. Hesse warnt vor den Folgeproblemen von überall entstehenden Güterverkehrszentren.