Detailergebnis zu DOK-Nr. 44576
Zeitfestigkeitsverhalten und Restnutzungsdauer von Asphalt bei Biegeschwellbeanspruchung
Autoren |
B. Grätz |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Bitumen 57 (1995) Nr. 2, S. 76-80, 12 B, 13 Q
Einleitend wurden übliche dynamische Belastungsarten (Wechselbelastung) zur Abschätzung der Ermüdungsresistenz von Asphalt einer Plausibilitätsbetrachtung unterzogen. Lastgeregelte Biegeschwellversuche können das Ermüdungsverhalten von Asphalt praxisnah modellieren. Die Impulskriechkurve ermöglicht es bei diesem Modell, Zeitfestigkeitskennziffern aufzustellen, die ein Maß für den Beginn der Bruchphase darstellen. Grenzwerte des Bruchverhaltens von Asphalt werden an Hand der Ergebnisse von untersuchten Bohrkernscheiben aus Asphaltdeckschichten unterschiedlicher Zusammensetzung aufgezeigt. Hierzu wird die Zeitfestigkeitskennziffer für jede Bohrkernscheibe aus den Versuchsparametern berechnet, und es wird die Durchbiegungs-Zeit-Kurve bezüglich ihrer Asymptote ausgewertet, die den Bruchzustand der Bohrkernscheibe darstellt. Die Zeitspanne zwischen diesen beiden Zeitpunkten wird als "Restnutzungsdauer" definiert. Aus der Zeit im Wendepunkt der Impulskriechkurve und der Zeit bei der Asymptote wird eine "Restnutzungsdauerkennziffer" als Regressionskoeffizient gebildet. Die Kombination aus Zeitfestigkeitskennziffer und dem genannten Koeffizienten läßt Rückschlüsse auf ein duktiles oder sprödes Verhalten des Asphaltes zu. Die exemplarisch durchgeführten Untersuchungen sollen systematisch ausgedehnt werden, um Basisdaten für eine Bewertung vorhandener Substanz zu schaffen.