Detailergebnis zu DOK-Nr. 44584
Umdenken im dänischen Straßenbau (Orig. dän.: Nytaenkning i dansk vejbyning)
Autoren |
A.D. Bager L. Andreasen P. Krarup |
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Sachgebiete |
10.2 Ausland 11.3 Betonstraßen |
Dansk Vejtidsskrift 72 (1995) Nr. 12, S. 13-16, 3 B, 3 Q
Durch erhöhtes Verkehrsaufkommen sowie höhere zugelassene Achslasten entstehen immer mehr Spurrinnen. Viele Asphaltbeläge sind der Belastung nicht mehr gewachsen. Positiv wirkt sich die Anwendung von flexiblen Belägen mit speziellem Bitumen in der Verschleißschicht und in der obersten Tragschicht sowie die Verwendung von 100 % gebrochenem Material aus. Auch bei Belägen mit herkömmlichem Asphalt können Spurrinnen vermieden werden, wenn eine standfeste Tragschicht, z.B. durch zementverfestigtem Kies, verwendet wird. Die Probleme werden durch erhöhte Verkehrsbelastung und höhere zugelassene Achslasten in der EU weiter zunehmen. Daher sind Beläge, die keine Spurrinnen bekommen und trotzdem niedrige Unterhaltungskosten aufweisen, interessant für die Verwaltung, für die Verbraucher und für die Steuerzahler. Dies gilt auch, wenn die Herstellungskosten etwas höher sind. Auf einer Versuchsstrecke im nördlichen Dänemark wurde eine Tragschicht aus 12 cm Zementverfestigung (ROADBASE) sowie ein Betonbelag in 20 cm Dicke (ECOPAVE) hergestellt. Bedingung war der Einbau mit herkömmlichem Gerät aus dem Asphaltbau, um hohe Kosten für neues Gerät zu vermeiden. Die erforderliche Rissebildung in der ROADEBASE-Schicht wird durch eine Vibrationswalze erzeugt. Die ECOPAVE-Schicht erhält Längs- und Querfugen, damit eine gewünschte Rissebildung entstehen kann. Die Oberfläche wird mit einem modifizierten Bitumen versiegelt. Der Beton wurde in einem Zwangsmischer hergestellt und konnte, da er sehr trocken ist, auf normalen Lastwagen zur Baustelle befördert werden. Die Arbeiten waren sehr personalaufwendig, es wurde hier jedoch ein Weg gefunden, durch neue Materialien und Methoden die Spurrinnenprobleme und die Unterhaltungskosten zu senken.