Detailergebnis zu DOK-Nr. 44600
Schadstoffe im Straßenbegleitgrün - Erfassung, Beschreibung und Beurteilung
Autoren |
B. Krieger |
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Sachgebiete |
16.8 Wartungs- und Pflegedienst |
Straße und Autobahn 47 (1996) Nr. 2, S. 84-86, 3 B, 2 T, 5 Q
Die Grünflächen an den Straßen müssen regelmäßig gepflegt werden, damit die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer nicht beeinträchtigt wird. Hierdurch fallen jährlich 140.000 t (1987) an Grüngut an, das im Sinne des Umweltschutzes dann sinnvoll weiterverwendet werden kann, wenn es z.B. kompostiert wird und zur Bodenverbesserung eingesetzt wird. Vor der Wiederverwertung muß der fertige Kompost auf die Einhaltung der Richtwerte für die Schadstoffgehalte überprüft werden. Um ein repräsentatives Bild der Schadstoffgehalte im Schnittgut aus dem Straßennahbereich zu gewinnen und den Einfluß der verschiedenen Faktoren/Randbedingungen auf die Schadstoffbelastung zu untersuchen, wurden im Jahre 1988 an 50 Strecken mit unterschiedlicher Verkehrsbelastung im Straßennetz des Landschaftsverbandes Rheinland insgesamt 222 Gras- und Gehölzproben gezogen und ihr Schwermetallgehalt (Pb, Cd, Zn, Cu, Cr, Ni, Hg) bestimmt. Die Bewertung der Schadstoffgehalte führt zum Ergebnis, daß die Belastung des Grasschnittes mit Blei und Quecksilber als besonders kritisch anzusehen ist. Im fertigen Kompost aus dem Schnittgut von Straßen mit einer Verkehrsbelastung von mehr als 30.000 Kfz/24 h muß mit einer Überschreitung der Richtwerte gerechnet werden, bei der Saugmahd sinkt diese Grenze bis auf etwa 10.000 Kfz/24 h. Für Gehölzschnitt aus dem Mittelstreifen liegt diese Grenze ebenfalls bei 10.000 Kfz/24 h, für das aus der Böschung bei 34.000 Kfz/24 h.