Detailergebnis zu DOK-Nr. 44614
Stadtverkehr und Nutzungsmischung - Was kann Nutzungsmischung leisten?
Autoren |
K.J. Beckmann |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Informationen zur Raumentwicklung (1995) Nr. 6/7, S. 443-462, 2 B, 10 Q
Die in der Überschrift gestellte Frage beantwortet der Autor schon in der Einleitung: Nutzungsmischung kann sich im Hinblick auf den Stadtverkehr insofern positiv auswirken, als Wege zwischen den verschiedenen, in mehr oder weniger enger Nachbarschaft angeordneten Nutzungen kürzer und vor allem Kfz-Fahrten überflüssig werden können. Allerdings wird auch klar herausgestellt, daß sich bei einer derartigen Allokation von Nutzungen nicht in jedem Fall stadt- und umweltverträglicheres Verhalten ergeben muß. Es gibt eine Reihe von "Rahmenbedingungen der Lebens- und Wirtschaftsweisen", welche den Erfolg von Mischnutzungen mehr oder weniger einschränken können. Das liegt vor allem daran, daß sich einerseits die allgemeinen Verhaltensmuster nicht plötzlich verändern lassen und daß andererseits die Kosten für die Beanspruchung von Flächen ebenso wie die Kosten für Verkehrsvorgänge den Verursachern nur teilweise angelastet werden. So bleibt die "Stadt der kurzen Wege" zwar zunächst häufig eine Illusion; trotzdem werden spürbare Veränderungspotentiale des Verkehrsaufwandes durch Nutzungsmischungen gesehen. Dazu sollten u.a. auch im "Nahraum" Arbeitsplätze, Versorgungseinrichtungen und Freizeitanlagen in der Nähe von Wohnungen ihren Standort erhalten. Darauf sollte bei der Wahl neuer Standorte für Wohnungen und auch für Arbeitsplätze verstärkt geachtet werden.