Detailergebnis zu DOK-Nr. 44638
Blickbewegungsmessung als Werkzeug für die Gestaltung und Bewertung von bord- und straßenseitigen Informationssystemen für den Kraftfahrer
Autoren |
T. Partmann H.-J. Reinig G. Struck |
---|---|
Sachgebiete |
6.0 Allgemeines |
FAT Schriftenreihe H. 127, 1996, 107 S., zahlr. B, T, Q
Die Messung von Blickbewegungen des Kraftfahrers gehört zu den objektiven Bewertungsverfahren, die bei der Gestaltung von bord- und straßenseitigen Informationssystemen eingesetzt werden. Im Rahmen dieses Projektes wurden Untersuchungen vorgenommen, um die praktische Anwendbarkeit bestehender Verfahren und Geräte zur Augenbewegungsmessung auch beim Einsatz in einem Kraftfahrzeug erproben, bewerten und verbessern zu können. Die Nutzung des Elektrookulogramms (EOG) in Verbindung mit einer Kopfkamera zur Erfassung des im Fahrerblickfeld erscheinenden Verkehrskontextes erschien zunächst besonders reizvoll. Jedoch erwies sich das EOG-Verfahren auch bei Verwendung neuerer elektronischer Auswertegeräte zwar für die Erfassung der dynamischen Blickbewegung, nicht aber für die hier erforderliche Ermittlung stabiler und reproduzierbarer Fixationsorte einsetzbar. Abgesehen von den invasiven Methoden kann diese Aufgabenstellung nur mit optischen Verfahren erfolgreich gelöst werden. Dazu wurden fünf in Deutschland für einen möglichen Einsatz in einem Kraftfahrzeug verfügbare optische Blickbewegungsmeßsysteme erprobt und anhand verschiedener Kriterien verglichen. Noch unbefriedigend ist der hohe personelle Aufwand für die Auswertung der "Blickfilme". In einer prototypischen Anwendungsmessung ("Einsatz eines Navigationssystems") konnte mit einem der Blickbewegungsmeßsysteme nachgewiesen werden, daß das Verfahren als ein Werkzeug zur Bewertung unterschiedlicher Informationsdarbietungsarten in einem Kraftfahrzeug tauglich ist.