Detailergebnis zu DOK-Nr. 44659
Der LPC-Ermüdungsversuch: Ein allgemein anwendbarer Test? (Orig. franz.: L'essai de fatigue LPC: Un essai vulgarisable?)
Autoren |
F. Moutier |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
in: Mechanical tests for bituminous mixes characterization, design and quality control. Proceedings of the Fourth International RILEM Symposium 23-25 october 1990 of Budapest. London u.a.: Chapman and Hall, 1990, S. 540-560, 12 B, 8 T
Der Ermüdungstest des LPC (Laboratoire des Ponts et Chaussées), der an einer trapezförmigen Konsole mit kontrollierten Verformungen und Temperaturen ausgeführt wird, ist ein fundamentaler Test, um Informationen über die Lebensdauer bituminöser Gemische zu erhalten. Zahlreiche Tests wurden durchgeführt, um den Einfluß von Mischgutzusammensetzung und Verdichtungsenergie auf das Ermüdungsverhalten zu bestimmen und das Versuchssystem zu vereinfachen und zu verbilligen. Damit wurde es möglich, die Testkapazität in Frankreich auf rd. 60 Versuche p.a. zu erhöhen und inzwischen verfügen auch 3 Baufirmen und 2 Mineralölfirmen über solche Einrichtungen. Obwohl der Test noch nicht vollkommen ist (z.B. hinsichtlich der induzierten Wärmewirkungen und Interaktionen mit dem Bruchkriterium) ist er inzwischen so einfach, daß er praktisch auf allen Großbaustellen, insbesondere Autobahnen, zur Anwendung kommt, nicht zuletzt wegen der leichten Wiederholbarkeit und der guten heute verfügbaren Datenbasis zur Interpretation der Ergebnisse. Neben generellen Überlegungen zur Qualität des Tests und Erläuterungen zur Wiederholbarkeit werden Anwendungsprobleme erläutert, Versuchskosten genannt, Hinweise zur Wahl der Versuchsmodalitäten und den exothermischen Auswirkungen sowie zur Repräsentativität von Einzelproben gegeben. Insgesamt wird die Meinung vertreten, daß damit ein wirtschaftlicher, zuverlässiger und aussagekräftiger Test für die Praxis zur Verfügung steht.