Detailergebnis zu DOK-Nr. 44691
Verkehrliche Anforderungen an die Landesplanung
Autoren |
J. Krause E. Schöppe U. Beilke |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Raumforschung und Raumordnung 54 (1996) Nr. 1, S. 36-44, 5 B, 1 T, 11 Q
Im Rahmen eines Forschungsauftrages wurden Wohnungen, Gewerbegebiete, großflächige Handelseinrichtungen, Güterverkehrszentren und touristische Großobjekte einzeln und in ihrer räumlichen Überlagerung untersucht, wie sie sich beim wirtschaftlichen Ausbau der Infrastruktur in den östlichen Bundesländern ergeben und zu verkehrlichen Anforderungen führen, die in der Landes- und Regionalplanung stärker beachtet werden sollten. Denn spontane Verkehrsentwicklungen laufen grundsätzlichen ökologischen, siedlungsstrukturellen und ökonomischen Zielsetzungen nicht nur zuwider, sondern drohen die Gemeinden zu überfordern. Behandelt werden u.a. Verkehrsverminderungspotentiale ausgewählter Lagetypen von Wohnungsbaustandorten (einerseits großflächige, andererseits in Innenbereichen von Oberzentren und großen Mittelzentren oder an ihren Stadtrandlagen), verursachter Verkehr ausgewählter Branchen (Industriebetriebe, transport-, büro- und produktionsorientierte Branchen), Verkehrsverursachung von Gewerbegebieten, Verkehr in Spitzenstunden pro Verkaufsflächengruppe und Tagesganglinien des Neuverkehrs (von Gewerbegebieten, Einzelhandelsobjekten und Wohngebieten). Zusammenfassend wird festgestellt, daß nachteilige Summationseffekte von verkehrlichen Überlagerungen um so größer sind, je größer die Gesamtfläche des Investitionsstandortes, je höher der Anteil großflächiger Einzelhandelseinrichtungen und je höher die durch Zentren bewirkte Richtungsdominanz des Verkehrsablaufs ist und daß Reduzierungseffekte demgegenüber um so größer sind, je größer die standortgebende Siedlung, je differenzierter der Branchenmix und je niedriger die Richtungsdominanz im Verkehrsablauf ist.