Detailergebnis zu DOK-Nr. 44757
Heiß- und Kaltmischfundationsschichten aus recycliertem Ausbauasphalt - Überdeckung von Betonbelägen mit Dünnschichtbelägen (FA 14/91)
Autoren |
M. Caprez M. Horat M. Beligni |
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Sachgebiete |
8.6 Sonderbauweisen 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 10.2 Ausland |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 351, 1995, 398 S., zahlr. B, T, Q
Der Bericht beschreibt den Einsatz der an der ETH Zürich installierten Rundlaufanlage, mit der 1,56 Millionen Überrollungen mit Radlasten von 50 kN durchgeführt wurden. Aufgabe der Forschungsarbeiten war, geeignete Recyclingmethoden von Bauschutt herauszufinden und Einbauverfahren, Test- und Untersuchungsmethoden, Dimensionierungskriterien und die Berücksichtigung von Umweltbelangen zu prüfen. In einem Großversuch im Maßstab 1:1 wurden verschiedene Aufbauten miteinander verglichen. Im Hinblick auf die Wiederverwendung von Straßenaufbruch wurden dabei drei Felder mit verschieden konzipierten und in einem Kaltmischverfahren hergestellten Fundationsschichten versehen, während ein Feld mit einer Heißmischfundationsschicht ausgerüstet wurde. Auf zwei Feldern wurde zudem das Verhalten von geotextilbewehrten Dünnschichtbelägen auf bereits gerissenen Betonplatten untersucht. Dabei erwies sich weniger das Durchschlagen von Rissen als vielmehr das Auftreten starker Horizontalbewegungen als problematisch. Versuchsanlage, Versuchsfelder, Instrumentation und Meßverfahren werden genau beschrieben und die Meßergebnisse in ausführlichen Tabellen und grafischen Auftragungen mitgeteilt und bewertet. Das Meßprogramm umfaßte außer der Bestimmung der Baustoffkennwerte und der Witterungsbedingungen während des Dauerversuchs besonders die Bildung von Spurrinnen, die Längs- und Querebenheit und die Tragfähigkeit mittels Benkelman-Balken-Messungen und Schwingermessungen. Die Meßdaten der E-Moduli einzelner Schichten und die Änderung der Befahrbarkeit (PSI-Index) im Laufe der Belastungszeit wurden mit theoretischen Rechenergebnissen aus BISAR - und VESYS - Programmen verglichen. Aus der Reihe der Schlußfolgerungen ist zu nennen, daß im Hinblick auf die Dimensionierung sich anhand der getesteten Strukturen für eine Kaltmischschicht ein rund 10 bis 20 % kleinerer Materialkoeffizient gegenüber einer gleich dicken Heißmischschicht ableiten läßt. Das heißt, für einen gleich starken Einbau benötigt eine Lösung mit einer der getesteten Kaltmischschichten eine höhere Einbaudicke als eine Heißmischschicht.