Detailergebnis zu DOK-Nr. 44761
Glättebekämpfung auf Dränasphalt (Orig. niederl.: Gladheidsbestrijding op ZOAB)
Autoren |
M. Noort |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 16.4 Winterdienst |
Asfalt (VBW) 23 (1996) Nr. 1, S. 4-10, 10 B, 3 Q
In den Niederlanden wird seit 1986 in größerem Umfange Dränasphalt angewendet. Durch die guten Drainageeigenschaften kann das Auftreten von Spritzwasser sowie von Wasserüberflutungen der Straßen als Voraussetzung für "aqua planing" vermieden werden. Die Verkehrsteilnehmer empfinden diesen Deckschichtbelag als hohen Komfort. Es zeigte sich jedoch, daß im Winter ein anderes Griffigkeitsverhalten auftritt als das beim klassischen Asphaltbeton der Fall ist. Durch Temperaturmessungen konnte festgestellt werden, daß Dränasphalt länger unter dem Gefrierpunkt verbleibt als Asphaltgrobbeton. Die Ursachen für die Abweichungen beim Dränasphalt hinsichtlich des Temperatur- und Feuchtigkeitsverhaltens sowie für das Verhalten von Salz auf einer Dränasphaltdeckschicht werden beschrieben. Ferner wird die Entstehung von Straßenglätte analysiert. Die Unterschiede von Niederschlag wie Schnee, Hagel und Eis, die sich daraus ergebenden Konsequenzen für den Straßenwinterdienst und die Herstellung sicherer Befahrbarkeitsbedingungen werden beschrieben. Die möglichen Lösungen für die Verbesserung der durch Oberflächenvereisung der Dränasphaltdeckschicht entstandenen Befahrbarkeitsbedingungen werden erörtert. Es wird auf eine Anpassung der Streutechnik beim Straßenwinterdienst und der zu verwendenden Streumittel hingewiesen. Hierbei wird empfohlen, ein Gemisch aus NaCl und CaCl(Index 2) im Verhältnis von 60/40 zu verwenden. Da hierdurch jedoch auch Nebenwirkungen auftreten können, werden weiterführende Untersuchungen für erforderlich gehalten. Das Streuen von Sand auf vereiste Dränasphaltdeckschichten wird als wenig sinnvoll bezeichnet.