Detailergebnis zu DOK-Nr. 44762
Neubau und Recycling von Betonbelägen in der Schweiz
Autoren |
R. Werner |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 47 (1996) Nr. 4, S. 188-194, 4 B, 1 T, 6 Q
Das Konzept der dritten Generation Betonbeläge in der Schweiz hat sich bewährt. Da die Betonbeläge auf mit Bitumen oder Zement gebundenen Unterlagen liegen, ist kaum mit einer Stufenbildung im Plattensystem zu rechnen. Der Entwässerung des Oberbaus muß noch mehr Beachtung zugewendet werden, weil die Betonbeläge auf ungebundener Kiessandfundation nach einer Nutzungsdauer von 18-22 Jahren zu Stufenbildung neigen. Da der Schwerverkehr in der Schweiz auf 28 t Gesamtgewicht begrenzt ist, betragen die maximalen Belagsdicken 22 cm. Im Gegensatz zu Deutschland muß die Zementstabilisierung nach 7 Tagen eine Druckfestigkeit von 2-4 N/mm(hoch 2) aufweisen. Auf eine Kerbung wird daher verzichtet. Mit diesen relativ niedrig angesetzten Festigkeitsanforderungen können geringerwertiges Erdbaumaterial und Recyclingbaustoffe eingesetzt werden. Die Wiederverwertung von alten, abgängigen Betondecken für neue Betonbeläge erbrachte wertvolle Erkenntnisse. Das Ziel, möglichst den gesamten Altbeton wiederzuverwenden, wurde erreicht. Die Versuchsstrecke mit Recyclingbetonbelag liegt bereits 4 bzw. 5 Jahre unter Verkehr. Die Festigkeiten entwickeln sich im erwarteten Rahmen, ähnlich dem Beton aus nur Primärrohstoffen. Auch optisch präsentiert sich der eingebaute Betonbelag in einwandfreiem Zustand.