Detailergebnis zu DOK-Nr. 44790
Modellvorhaben: Stadtverträgliche Kfz-Geschwindigkeiten Kaiserslautern
Autoren |
H.H. Topp T. Metz |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung 5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung |
Fachgebiet Verkehrswesen, Universität Kaiserslautern "Grüne Reihe" H. 33, 1995, 109 S., zahlr. B, T
Dieses Forschungsvorhaben gehört zum Themenfeld "Verkehr im Städtebau, Stadt- und Dorfstraßen" im Forschungsprogramm "Experimenteller Wohnungs- und Städtebau". Es ist von 1992 bis 1995 in enger Zusammenarbeit zwischen Stadt und Universität Kaiserslautern zustande gekommen. Ziel waren Verbesserungen der Verkehrssicherheit und die Schaffung eines attraktiven Wohnumfeldes nicht nur in Anliegerstraßen, sondern auch in Sammel- und Hauptverkehrsstraßen. Zunächst wurde ein Geschwindigkeits-Konzept für die ganze Stadt Kaiserslautern entwickelt, das aus Tempo-30-Zonen, Tempo-40- und Tempo-50-Straßen im angebauten sowie Tempo-70-Straßen im anbaufreien Bereich besteht. Die Umsetzung der Planung erfolgte in zwei Stufen; dementsprechend umfaßt die Begleitforschung drei Phasen: Den Zustand vor Beginn der Maßnahmen, den Zustand nach Umsetzung der ersten und den nach der zweiten Phase. Untersucht wurden das Unfallgeschehen, Daten zu Durchgangsverkehrsströmen, Geschwindigkeiten und verschiedene Einzelfragen. Nach deutlichen Rückgängen bei den Verletzten und den absoluten Unfallzahlen im Jahr 1993 nahm 1994 die Zahl der Verletzten wieder zu; Grund waren wiederum höhere Geschwindigkeiten. Hinsichtlich der Wohnumfeld-Verbesserung wurden positive Entwicklungen beobachtet, wobei eine gute Gestaltung der Straßen als sehr wichtig angesehen wird. Die Akzeptanz der vorgeschriebenen niedrigen Geschwindigkeiten ist bei schmalen Fahrbahnen und Rechts-vor-links-Vorfahrtsregelung gut. Hauptverkehrsstraßen mit notwendigerweise breiten Fahrbahnen gelten zwar auch als gut geeignet für die Einführung von Tempo 30, die Akzeptanz ist hier aber deutlich geringer. Abhilfe soll mit Hilfe von Fahrbahnmarkierungen und durch Geschwindigkeitskontrollen erreicht werden.