Detailergebnis zu DOK-Nr. 44811
Labortest für Markierungsmaterialien (Orig. engl.: Laboratory testing of road-marking materials)
Autoren |
J.C. Nicholls |
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Sachgebiete |
6.6 Fahrbahnmarkierungen |
TRL Report H. 121, 1995, 20 S., 8 B, 4 T, 8 Q
In Großbritannien werden Markierungsmaterialien nach den Ergebnissen von Feldprüfungen beurteilt; dies entspricht dem Vorgehen in den meisten anderen Ländern. Ein Programm zur Ermittlung der Haltbarkeit im Labor wurde an einer Palette üblicher Markierungsmaterialien durchgeführt, wobei zunächst die Versuchsbedingungen so gewählt wurden, daß in kürzester Zeit möglichst viele Daten verfügbar waren. Als Versuchseinrichtung diente eine Rundlaufanlage mit einem Durchmesser von 2,3 m. Die Beanspruchung erfolgte durch zwei Prüfreifen, die sich mit einer Geschwindigkeit bis zu 8,5 km/h bewegten und je eine Radlast von ungefähr 5 KN erzeugten. Weiterhin war einstellbar der Schräglauf der Prüfreifen und wählbar die Raumtemperatur von 0 Grad Celsius bis 40 Grad Celsius. Eine Asphaltdecke konnte simuliert werden, indem entsprechende Platten mit den Abmessungen 305 mm x 305 mm und 50 mm Dicke in Aussparungen eingelegt wurden. Die Versuche ergaben, daß die Rundlaufanlage zwar die verschiedenen Qualitäten in kurzer Zeit stark differenzierte, jedoch bei Betrachtung identischer Markierungsmaterialien die Ergebnisse der Feldprüfungen nicht ausreichend wiedergab. Während bei den Feldprüfungen nur geringe Haltbarkeitsverluste zu beobachten waren, zeigten sich im Labor erhebliche Haltbarkeitsverluste bis hin zum Wert von 100 % (vollkommene Entfernung). Dennoch könnte ein standardisiertes Prüfverfahren im Labor abgeleitet werden, wenn weitere Quervergleiche zwischen den Ergebnissen von Feldprüfungen und denen von der Rundlaufanlage bei veränderten Einstellparametern an der Rundlaufanlage den Nachweis der Übertragbarkeit der Ergebnisse erbringen.