Detailergebnis zu DOK-Nr. 44823
Einwirkung von Frost/Tausalz auf den zementstabilisierten Oberbau in Rißnähe (FA 6/88)
Autoren |
F.L. Yang |
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Sachgebiete |
7.3 Frost 7.7 Bodenverfestigung |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 348, 1995, 73 S., zahlr. B, T
Frühere Untersuchungen haben gezeigt, daß durchgeschlagene Risse einer Zementstabilisierung keinen nennenswerten Einfluß auf die Tragfähigkeit einer Straße (64-71 mm Asphaltdecke TA 25 us, 248-326 mm Zementstabilisierung PC 70 kg/m(hoch 3), verbessertes Planum) hatte. Als Ursache dafür wurde die hohe Tragfähigkeit des Untergrundes und eine gute Rißverzahnung angesehen. Die alte Versuchsstrecke stand auch für die Untersuchungen über die Einwirkungen von Frost/Tausalzbeanspruchungen zur Verfügung. Es wurden Labor- und Felduntersuchungen durchgeführt. Im Labor wurde die Frost-Tauwechsel- und die Frost-Tausalzbeständigkeit an Bohrkernen aus der Zementstabilisierung untersucht. Maßgebend für die Prüfungen waren die SN 640 509a und SIA 162/1. Die Frostprüfungen zeigten insgesamt, daß die Zementstabilisierung eine hohe Frost-Tauwechselbeständigkeit und keine Frost-Tausalzbeständigkeit besaß. Nach 15 Zyklen waren alle Probekörper unabhängig von ihrem Gefüge (dicht, offen) und der Prüfart mehr oder weniger zerstört, wenn mit einer 3-prozentigen Kochsalzlösung geprüft wurde. Ohne Temperaturzyklen schadete Kochsalz der Zementstabilisierung nicht. Gründe für das Versagen der Probekörper in der Frost-Tausalzprüfung werden im Bericht nicht genannt. Um den Einfluß der Kochsalzlösung im Feldversuch zu untersuchen wurde im Rißbereich Salz aufgestreut und Einsenkungsmessungen durchgeführt. Verglichen wurden Meßwerte von abgestreuten und nicht abgestreuten Rissen mit Messungen aus den früheren Untersuchungen. Bis auf wenige Ausnahmen zeigte der Vergleich der Messungen keine signifikanten Unterschiede in den Einsenkungen. Wo es signifikante Unterschiede gab, könnte das auch auf eine Durchfeuchtung des Untergrundes zurückzuführen sein.