Detailergebnis zu DOK-Nr. 44830
Hohe Granulatanteile in Asphaltdeckschichten - Teil 1: Untersuchungen im Labormaßstab - Teil 2: Untersuchungen im halbtechnischen Maßstab - Teil 3: Untersuchungen im großtechnischen Maßstab
Autoren |
W. Arand |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.2 Asphaltstraßen |
Asphalt 30 (1996) Nr. 1, S. 23-32, 10 B, 8 T / Nr. 2, S. 30-40, 1 B, 9 T / Nr. 3, S. 35-43, 5 T, 12 Q
Durch Experimente im Labormaßstab, im halbtechnischen Maßstab und im großtechnischen Maßstab wurde untersucht, wie sich hohe Granulatanteile bis zu 50 % (relativ) auf die Verarbeitbarkeit und die Gebrauchseigenschaften von Asphaltbetonen für Deckschichten auswirken. Die wichtigsten Ergebnisse wurden in zehn Thesen zusammengefaßt. Ein Viskositätsausgleich zwischen dem Bitumen des Asphaltgranulats und dem Zusatzbitumen findet praktisch nicht statt. Auch stärker verhärtete Bitumen mit Erweichungspunkten bis zu 90 Grad Celsius verlieren ihre Benetzungs- und Klebefähigkeit nicht. Das Rückerweichen eines ursprünglich stärker gealterten Bitumens wirkt sich nicht negativ auf das Haftverhalten aus. Bei sorgfältigem Handling beeinträchtigen Zugabeanteile bis zu 50 % die Gleichmäßigkeit des resultierenden Mischguts nicht. Höhere Zugabeanteile an Ausbauasphalt machen Asphaltbetone deutlich leichter verdichtbar. Der Verformungswiderstand von Asphaltbetonen scheint durch die Viskosität des Zusatzbindemittels und nicht durch die Viskosität des Bitumens im Asphaltgranulat bestimmt zu werden. Gleiches gilt für das Kälteverhalten. Daher muß die Viskosität des Zusatzbitumens auf den Verwendungszweck des Asphalts hin optimiert werden, ohne Rücksicht auf die Viskosität des Bitumens im Asphaltgranulat. Längere Nachmischzeiten wirken sich positiv auf die Ermüdungsbeständigkeit von Asphaltbetonen aus resultierendem Mischgut aus. Insgesamt lassen sich aus den Untersuchungsergebnissen keine Erkenntnisse ableiten, die es verbieten würden, bei sorgfältiger Gewinnung, funktionierender Eingangskontrolle und separater Lagerung des Ausbauasphaltes aus Deckschichten auf der Grundlage erweiterter Eignungsprüfungen in der Praxis probeweise auch Granulatanteile bis zu 50 M-% in Asphaltdeckschichten zu verwenden.