Detailergebnis zu DOK-Nr. 44867
Die Rolle der "Lebensumwelt des Menschen" in der Umweltverträglichkeitsstudie im Informations- und Entscheidungsprozeß
Autoren |
T. Baum |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Straßenverkehrstechnik 40 (1996) Nr. 6, S. 257-262, 6 B, 4 Q
Bisher wird die Veränderung der Informations- und Kommunikationsstruktur im Wirkraum einer Infrastrukturmaßnahme nur ungenügend im Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) berücksichtigt. Die derzeit geführte Diskussion um Vermittlungs- und Mediationsverfahren sollte genutzt werden, um zu prüfen, ob die UVP durch einen Diskussionsprozeß begleitet werden sollte. Die Belange des Menschen sind in der Diskussion um Planung und innerhalb der Umweltverträglichkeitsstudie bedeutsam. Methoden zur Bearbeitung der Studie müssen auf die Vermittelbarkeit der Ergebnisse hin zugeschnitten werden. Die Wirkungsabschätzung ist, wegen der Bedeutung in der öffentlichen Diskussion, intensiv für die Lärmbelastung durchzuführen. Vereinfachte Verfahren unter Verwendung von Immissionskennwerten erlauben es, komplexe Belastungssituationen in kurzer Zeit zu erfassen, darzustellen und in der öffentlichen Diskussion verständlich zu machen. Dabei sollte die der Untersuchung zugrunde gelegte räumliche Struktur bei mehreren möglichen städtebaulichen Entwicklungspfaden in Szenarien abgebildet werden. Für die Bewertung ist es aus Gründen der Vermittelbarkeit sinnvoll, die Daten nicht zu aggregieren. Die Einzelkriterien sollten getrennt bewertet werden. Die Sach- und die Wertebene können gemeinsam in raumbezogenen Darstellungen abgebildet werden, um die dargestellten Zusammenhänge überprüfbar zu machen. Das prozeßbegleitende Arbeiten mit alternativen Bewertungsszenarien, städtebaulichen Szenarien und komplexen Wirkungsmodellen läßt sich nur bei Vorliegen der verwendeten Informationen in einem geografischen Informationssystem ohne erheblichen zusätzlichen Aufwand bewältigen.