Detailergebnis zu DOK-Nr. 44892
Leistungsfähigkeit bei zweigeteilter Vorfahrt
Autoren |
W. Brilon N. Wu K. Lemke |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Straßenverkehrstechnik 40 (1996) Nr. 6, S. 270-277, 5 B, 2 T, 10 Q
An vielen Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlage entsteht als Folge eines breiten Mittelstreifens ein größerer Zwischenraum zwischen den Fahrstreifen der beiden Fahrtrichtungen. Dieser ermöglicht es den Kraftfahrern im kreuzenden Verkehr, den bevorrechtigten Verkehr jeder Fahrtrichtung einzeln zu durchqueren. An einem solchen Knotenpunkt ist die Leistungsfähigkeit für den vorfahrtsrechtlich untergeordneten Verkehr größer, als wenn ein solcher Warteplatz in der Mitte der Straße nicht existiert. Die hierdurch erreichte zusätzliche Leistungsfähigkeit wird durch konventionelle Berechnungsverfahren für Knotenpunkte ohne Lichtsignalanlagen nicht ermittelt. In dem Beitrag wird ein Berechnungsverfahren vorgestellt, mit dem die Leistungsfähigkeit solcher größerer vorfahrtsgeregelter Knotenpunkte errechnet werden kann. Es basiert auf einem Lösungsansatz von Harders (1968). Dazu war jedoch eine Reihe von Verbesserungen und Erweiterungen notwendig, um die Ergebnisse realistischen Bedingungen anzupassen. Zusätzlich zu analytischen Theorien wurde eine Simulation durchgeführt, um die Theorie mit möglichst realistischen Bedingungen zu überprüfen. Als Ergebnis wird eine Reihe von Gleichungen angeboten, mit denen die Leistungsfähigkeit für den kreuzenden vorfahrtsrechtlich untergeordneten Verkehr ermittelt werden kann. Diese Gleichungen werden durch Nomogramme ergänzt, die eine leichte Anwendung der Theorien in der Praxis ermöglichen.