Detailergebnis zu DOK-Nr. 44911
Qualitativer und quantitativer Einfluß von Absetzanlagen auf den Betrieb von Versickerungsbecken
Autoren |
K. Krauth G. Stotz |
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Sachgebiete |
7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 672, 1994, 124 S., 104 B, 22 T, 41 Q (DIN A4)
Da Versickerungsbecken zur Versickerung von Straßenoberflächenwasser durch den Stoffeintrag aus den Abflüssen im Bereich der Sohlfläche verschlammen und somit die Sickerleistung mit zunehmender Betriebszeit abzunehmen droht, wird auch in Richtlinien als Möglichkeit zur Beeinflussung der Selbstdichtung die Anordnung von Absetzbecken vor Versickerung empfohlen. Das Forschungsvorhaben sollte deshalb zur Beantwortung der folgenden Fragen beitragen: Welchen Einfluß üben die mit dem Straßenabfluß eingetragenen Feststoffe auf die Versickerungsleistung aus? Welcher Feststoffrückhalt ist im Absetzbecken erforderlich, um eine Kolmation im Versickerungsbecken zu verhindern? Welche Schmutz- und Schadstofffrachten und -gehalte sind im Straßenabfluß, nach Behandlung im Absetzbecken, im Grundwasser und in den Sedimenten und Böden zu finden? Zur Beantwortung dieser Fragestellungen wurden an einem Versickerungsbecken, dem ein naturnah ausgebautes Absetzbecken vorgeschaltet ist und das die Abflüsse einer über Böschungen, Mulden und Seitenstreifen entwässerten Bundesstraße aufnimmt, über die Dauer von 17 Monaten umfangreiche Messungen durchgeführt. Die Ergebnisse der umfassenden chemischen Analysen zur Dokumentation der jeweiligen Stoffbelastung wurden in dem Bericht wiedergegeben. Das der Vorsedimentation dienende naturnah ausgebaute Becken und sein Stoffrückhalt wurden dokumentiert. Die Anforderungen an Absetzbecken vor Versickerungsbecken wurden präzisiert und Empfehlungen für die Praxis ausgesprochen. Als Gesamtergebnis zeigte es sich, daß innerhalb der Untersuchungsdauer, trotz Verkleinerung der Sickerfläche und geringen Feststoffrückhalts im Absetzbecken, keine Beeinträchtigung der Versickerungsleistung durch Selbstdichtung meßbar war. Aufgrund der guten Wasserdurchlässigkeit des anstehenden Untergrundes, verbunden mit einem relativ geringen Flurabstand, wurde das Grundwasser direkt hydraulisch und stofflich beeinflußt. Die Ergebnisse belegen die Bedeutung der oberen belebten Bodenzone für den Schutz des Grundwassers.