Detailergebnis zu DOK-Nr. 44914
Modellentwicklung für Bodenfließen bei statischer Belastung (Orig.engl.: Modeling flowslides caused by static loading)
Autoren |
R. Phillips P.M. Byrne |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Transportation Research Record (TRB) H. 1504, 1995, S. 12-21, 13 B, 1 T, 14 Q
Die Erscheinung der Bodenverflüssigung kann besonders bei wassergesättigten Sanden auftreten und wird durch große Kraft- und Steifigkeitsverluste gekennzeichnet, die bei schnellen statischen oder dynamischen Belastungen zu beträchtlichen Verformungen oder Rutschungen führen. Zum Studium dieses Phänomens hat die Canadische Geotechnische Ingenieurgemeinschaft ein Untersuchungsprogramm (CANLEX) gestartet, das großangelegte Feldversuche einschließt. Numerische Berechnungen werden mit den Ergebnissen der Feldversuche verglichen. Dazu werden Modellversuche mit Zentrifugen herangezogen, um die Beschreibung der Feldergebnisse zu unterstützen und eine Kalibrierung der Berechnungsmodelle zu erlauben. Die Modellversuche können als Ersatz für die Kalibrierung der theoretischen Modelle dienen, wenn ein dynamischer Feldversuch nicht möglich ist oder aus anderen Gründen nicht durchgeführt werden kann. Der erste dieser Versuche stellte sicher, daß eine Rutschung aufgrund der Schwerkraft bereits bei undräniertem Boden bei statischer Belastung ausgelöst werden könnte. Einer Belastung der Schulter einer 16 Grad geneigten, 8,8 m hohen Böschung aus losem Ölsand verursachte eine Verflüssigung des Bodens mit einer tiefreichenden seitlichen Bodenverschiebung und einer Abnahme des Neigungswinkels auf 7 Grad. Die theoretische Berechnung, kalibriert an Daten von Laborproben, deckte den Kern der beobachteten Ergebnisse aus den Zentrifugenversuchen hinsichtlich Porenwasserdruckanstieg und Deformationsmuster ab. Diese Modellierungstechniken sollen für die Untersuchung anderer Auslösemechanismen für die Vorgänge im Gelände verwendet werden.