Detailergebnis zu DOK-Nr. 44916
Prüfung der Anwendbarkeit radiometrischer Schnellverfahren für Qualitätsuntersuchungen an bituminösen Schichten
Autoren |
R.E. Beddoe |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung |
Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMV, Bonn) H. 680, 1994, 48 S., 31 B, 54 T, 15 Q (DIN A4)
Die Anwendbarkeit radiometrischer Sonden im Rahmen der Eigenüberwachung und für Kontrolluntersuchungen wurde anhand von Meßeinsätzen auf drei Versuchsstrecken geprüft. Geprüft wurden eine Dünnschichtsonde auf heißen und kalten Asphaltschichten und eine fahrbare, kontinuierlich messende Sonde auf bereits verdichteten Asphaltschichten. Um das radiometrische Verfahren zu beurteilen, wurden zahlreiche Bohrkerne gezogen und nach DIN 1996 untersucht. Aus der statistischen Auswertung der Meßergebnisse wurden Meßpräzisionen der Sonden auf Asphaltschichten sowie die Dichtevariationen der Asphaltschichten ermittelt. Die Verwendung der Dünnschichtsonde auf heißem Mischgut zur Kontrolle und Optimierung des Verdichtungsablaufs hat sich als relatives Prüfverfahren bewährt. Kontrollpunkte sind hinter der Hauptbohle und hinter den Ausziehbohlen und, falls vorhanden, Anbauteilen festzulegen. Bei der fahrbaren, kontinuierlich messenden Sonde sind technische Verbesserungen zur Erhöhung der Präzision erforderlich. Wenn radiometrische Sonden im Rahmen der Kontrollprüfung eingesetzt werden, müssen die radiometrisch gemessenen Dichten mit den Raumdichten aus mindestens 6 Bohrkernuntersuchungen nach DIN 1996 kalibriert werden. Diese Rückkalibrierung muß für jede Asphaltzusammensetzung getrennt durchgeführt werden. Die Zuverlässigkeit der Rückkalibrierung wird nach statistischen Regeln geprüft. Bei Zugrundelegung der Kriterien für die Kontrollprüfungen nach den derzeit gültigen Regelwerken kann das Verfahren demnach auf Baulosen über 30.000 m(hoch 2) sinnvoll angewendet werden. Geprüft werden Flächen von 6.000 m(hoch 2) bzw. angefangenen 6.000 m(hoch 2), die die Breite der Fertigerbahn haben. Auf jeder Prüffläche wird eine repräsentative Meßstelle festgelegt und auf Meßpunkten (Abstände: 0,5 m bis 0,6 m) quer über die Fertigerbahn (Dünnschichtsonde Meßzeit: 120 s, Meßtiefe: Maxmimum bzw. Sollschichtdichte minus 0,5 cm) gemessen. Die Sonde wird auf jedem Meßpunkt um 90 Grad oder 180 Grad gedreht und die Messung wiederholt. Als Bezugswert für den Verdichtungsgrad eignen sich die Dichten der Marshall-Probekörper aus der Mischgutkontrollprüfung. Es kann auch bei den zusätzlichen Kontrollprüfungen auf Baulosen über 30.000 m(hoch 2) radiometrisch eingegrenzt werden. Ein Vorschlag für die Einbindung radiometrischer Schnellverfahren in die Regelwerke im Rahmen der Kontrollprüfung wird unterbreitet. Für eine effektive Nutzung radiometrischer Sonden müssten Teile der Regelwerke modifiziert werden.