Detailergebnis zu DOK-Nr. 44995
Die Entwicklung des Porenwasserdruckes an der Grenzfläche Planum-Unterbau einer Straßenbefestigung und sein Einfluß auf das Pumpen von Feinstoffen (Orig. engl.: The development of pore water pressure at the subgrade - Subbase interface of a highway pavement and its effect on pumping of fines)
Autoren |
D.J. Hoare I. Alobaidi |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 8.0 Allgemeines |
Geotextiles and Geomembranes 14 (1996) Nr. 2, S. 111-135, 18 B, 1 T, 13 Q
Die Migration von Feinanteilen eines Unterbauerdstoffes in die darüberliegende körnige Schicht von Straßen- oder Eisenbahnbefestigungen beim Vorhandensein von Wasser ist hauptsächlich abhängig vom Porenwasserdruck an der Grenzfläche zwischen dem Planum und den Unterbau- bzw. Schotterschichten. Es wurde ein neuer Labortest entwickelt, der die Messung des mittleren und zyklischen Porenwasserdruckes im Zentrum der Berührungsfläche eines einzelnen Unterbaupartikels mit dem Planumserdstoff ermöglicht. Mit Hilfe einer Finite-Elemente-Analyse wurden die Porenwasserdruckverteilung unter der Berührungsfläche und somit die hydraulischen Gradienten unter verschiedenen Grenzflächenbedingungen bestimmt. Man stellte fest, daß die Anordnung einer Schicht von Geotextilien auf dem Planumsunterbau das Eindringen von Unterbaupartikeln in den Planumserdstoff reduziert und den mittleren Porenwasserdruck unter dem Planumspartikel vermindert. Jedoch läßt das Geotextil eine schnelle Auflösung des zyklischen Porenwasserdruckes zu und verursacht dabei die Erosion der Planumsoberfläche und die Wanderung von Feinstoffen mit Wasser über dem Geotextil in die Unterbauerdstoffschicht. Man fand heraus, daß der Verlust des Porenwasserdruckes innerhalb der Zeit eines Lastwechsels sich mit der Erhöhung der Wasserdurchlässigkeit vergrößert, die Dicke der Geotextilschicht abnimmt und ihre Zusammendrückbarkeit zunimmt. Der experimentell und numerisch untersuchte Faktor des Pumpens von Feinstoffen zeigt, daß die Anordnung von Geotextilien an der Grenzfläche Planum-Unterbau das Eindringen von Erdstoffpartikeln in den Unterbau reduziert, jedoch die zyklische Deformation und den zyklischen Porenwasserdruck nicht verringert. Zusammendrückbare Geotextilien verursachen einen höheren zyklischen Porenwasserdruck und deshalb ein stärkeres Pumpen.