Detailergebnis zu DOK-Nr. 45009
Bestimmung des Sandäquivalentes (SE) und des Methylen-Blau-Wertes (MB) an Edelbrechsanden
Autoren |
J. Ritter |
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Sachgebiete |
9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Naturstein-Industrie 32 (1996) Nr. 1, S. 33-36, 3 B, 1 T, 11 Q
Im Zuge der Vereinheitlichung von Prüfmethoden auf dem Gebiet der Gesteinskörnungen innerhalb der EU liegen sowohl für die Bestimmung des Sandäquivalentes als auch für die des Methylen-Blau-Wertes europäische Normentwürfe vor. Beide Verfahren werden auch in den Anforderungsnormen für Mörtel, Beton, bituminöse Bauweisen und hydraulisch gebundene Schichten angesprochen. Die vorliegende Arbeit beschreibt beide Verfahren sowie die Ergebnisse einer Untersuchung von 31 Edelbrechsanden aus Deutschland. Hierbei wird zusätzlich zu den beiden erwähnten Verfahren die Menge der Feinanteile < 0,063 mm bestimmt, die Gesteinsart der Sande angegeben und angegeben, ob es sich um gewaschene Sande handelt. Die Menge der Feinanteile liegt bei den gewaschenen Sanden durchweg unter 10 Gew.-%, kann aber bei den nicht gewaschenen bis auf 25 Gew.-% ansteigen. Entsprechend werden Sandäquivalente > 70 nur von gewaschenen Sanden erreicht, nur wenige der nicht gewaschenen Sande erreichen Werte > 60. Ein Zusammenhang zwischen der Menge der Feinanteile und dem Methylen-Blau-Wert ist ebenfalls gegeben, aber weniger straff, da beim Methylen-Blau-Verfahren die mineralische Zusammensetzung der Feinanteile eine stärkere Rolle spielt. Auf die Konsequenzen für Normung und Praxis wird hingewiesen.