Detailergebnis zu DOK-Nr. 45033
Erste Erfahrungen beim Vortrieb des Straßentunnels Döggingen (Text auch in engl. Sprache)
Autoren | |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel (1996) Nr. 3, S. 18-22, 3 B, 2 Q
Im Zuge der Umfahrung des Ortes Döggingen (Schwarzwald) wird ein Straßentunnel mit je 2 Fahrstreifen in 2 Röhren von 1.170 m bzw. 1.002 m Länge in Spritzbetonbauweise mit einer Teilschnittmaschine und einem Tunnelbagger aufgefahren. Hauptmerkmal der Teilschnittmaschine ist der 4.000 mm lange Schneidarm. Damit kann eine ganze Abschlaglänge ohne Einbau einer Vortriebssicherung aus dem gesicherten Raum heraus geschrämt werden. Aus geologischen Gründen wird die Nordröhre mit einem Bagger aufgefahren. Die angetroffenen Böden sind hier zu bindig, um geschnitten zu werden. Der Ausbruch des Gesamtquerschnittes wird in zwei Teilquerschnitten ausgeführt. In Abhängigkeit von dem angetroffenen Gebirge wird zusätzlich eine Kalottensohle eingebaut. Werden beim Vortrieb Bereiche mit stark verwittertem Gebirge durchfahren, wird zusätzlich ein Sohlgewölbe mit tiefem Stich hergestellt. Der Ausbruch erfolgt je nach Gebirgsklasse im Schutz einer vorauseilenden Sicherung mit Spießen und einem Sicherungsausbau in Form einer Versiegelung mit Spritzbeton, einer Bewehrung mit Baustahlmatten und einer nachlaufenden Systemankerung. Im Bereich der Tunnelportale werden die Röhren infolge schräger Hanganschnitte in offener Bauweise hergestellt.