Detailergebnis zu DOK-Nr. 45053
Umbau von Straßenverkehrsanlagen: Sinn oder Unsinn
Autoren |
H. Kirchknopf |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 5.12 Straßenquerschnitte |
in: Instandsetzung und Erneuerung von Straßen und Autobahnen. VII. Internationale Budapester Straßenkonferenz, 29.-31. Mai 1996. Budapest: Hungarian Scientific Society for Transport (KTE), 1996, Band 1, S. 200-205, 8 B, 4 T, 4 Q
In Niederösterreich wurden in den vergangenen 10 Jahren zahlreiche Straßenumbaumaßnahmen in Ortsdurchfahrten ausgeführt. Diese Umbauarbeiten waren erforderlich, weil in der Zeit des Motorisierungsbooms die Straßen in den Ortsdurchfahrten vor allem dem Kfz-Verkehr entsprechend ausgebaut wurden. Ortsdurchfahrten wurden als Engpässe empfunden und daher die Straßen mit gleicher Fahrbreite wie im Freiland auch im Ortsgebiet durchgezogen. Auch die geltenden Richtlinien entsprachen diesem Grundsatz. Die Folgen dieser großzügigen Straßenausbauten sind überhöhte Geschwindigkeiten der Fahrzeuglenker. Die vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbeschränkungen werden von einem Großteil der Kfz-Lenker nicht eingehalten. Daraus resultieren Probleme für die schwächeren Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer. Ziel aller Straßenumbaumaßnahmen in Orten - meist nach vorangegangenen Einbautenverlegungen - ist es daher, durch geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen eine bessere Verträglichkeit zwischen Kfz-Verkehr und nicht motorisiertem Verkehr herzustellen. Es werden zuerst die Erfahrungen beim Bau dieser Anlagen dargestellt. Gleichzeitig haben alle diese Maßnahmen auch Auswirkungen auf den Betrieb; die dazu bis jetzt gewonnenen Erkenntnisse und Auswirkungen werden vorgestellt. Bei vernünftiger Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse können Straßenumbauten sinnvolle Maßnahmen sein.