Detailergebnis zu DOK-Nr. 45064
Leistungsfähigkeit von Einfahrten in Hochleistungsstraßen (FA 3/92)
Autoren |
N. Bischofberger C. Kellerhals |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Bundesamt für Straßenbau (Bern) H. 333, 1995, 36 S., Anhang, zahlr. B, T, Q
In der Schweiz ist die Leistungsfähigkeit von Einfahrten an Autobahnen untersucht worden. Behandelt wurden ausschließlich zweistreifige Richtungsfahrbahnen. Als Untersuchungsmethode werden Messungen an 7 Zufahrten des schweizerischen Autobahnnetzes durchgeführt. Hier wurde die Aufteilung des Verkehrs auf die beiden Fahrstreifen oberhalb und unterhalb der Zufahrt beobachtet. Die Zusammenhänge sind durch Regressionsgleichungen dargestellt. Gleichzeitig sind die Geschwindigkeiten in allen beteiligten Verkehrsströmen gemessen worden. Auf diese Weise kann der Zusammenhang zwischen der Verkehrsqualität an der Zufahrt und der Stärke des Verkehrs in einer Art Fundamentaldiagramm aufgezeigt werden. Basis dafür ist ein als linear angenommener Zusammenhang zwischen der Geschwindigkeit und der Verkehrsdichte. Für den Bereich der Kapazitätsgrenze liegen nur wenige Meßpunkte vor. Systematische Unterschiede zeigen sich einerseits für Strecken mit der allgemeinen Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 km/h und solchen mit einer örtlichen Beschränkung auf 80 oder 100 km/h auf der anderen Seite. Auf der Basis dieser Analysen wird die Verkehrsqualität in den sechs Stufen (A - F) des Level of Service (wie im amerikanischen HCM) dargestellt. Als sinnvolle Grenze der Kapazität wird ein Wert von 1.960 Pkw-Einheiten/Stunde auf dem rechten Fahrstreifen stromabwärts der Zufahrt angesehen. Dieser ist zur Berücksichtigung kurzzeitiger Spitzen nochmals um 14 % abzumindern. Das Verfahren wird an einem Beispiel erläutert.