Detailergebnis zu DOK-Nr. 45066
Verkehrsmessungen bei Straßensperren oder bei Straßeneröffnungen in ausgelasteten Straßennetzen
Autoren |
P. Pitzinger |
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Sachgebiete |
5.9 Netzgestaltung, Raumordnung 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Straße und Verkehr 82 (1996) Nr. 6, S. 319-323, 8 B, 1 Q
Bei der Verkehrssperre bzw. beim Eröffnen eines neuen Straßenabschnitts lassen sich die Auswirkungen auf das Straßennetz ohne Schätzungen und ohne Prognosen im Originalmaßstab messen und beurteilen. Und trotzdem gibt es dabei Spielraum für Fehlschlüsse. Werden nämlich nur Querschnittsmessungen vor und während einer Sperre oder vor und nach dem Öffnen einer neuen Straße verglichen, so entsteht einzig in nicht ausgelasteten Straßennetzen ein vollständiges Bild von den Verkehrsumlagerungen. In ausgelasteten Netzen dagegen erfassen die Querschnittsmessungen nicht mehr Belastungen, sondern nur noch Leistungen von Engpässen. Sie sagen nichts über den Verkehr aus, der zwar die Alternativrouten zur gesperrten oder zur geöffneten Straße benützt, aber im Stau vor den Engpässen steht. Der Anteil dieses Verkehrs wächst mit der Auslastung des Netzes und er bestimmt primär die zusätzlichen Kosten und Emissionen bei einer Straßensperre bzw. den Nutzen beim Öffnen einer Verbindung. Der Artikel zeigt mit einem theoretischen Ansatz und an einem praktischen Beispiel auf, wie sich auch in ausgelasteten Netzen die Auswirkungen von Sperren bzw. von neuen Straßen ohne Fehlschlüsse messen und beurteilen lassen: mit Querschnitts- kombiniert mit Wartezeit- oder Staumessungen.