Detailergebnis zu DOK-Nr. 45095
Schichtdicken mit Radar messen: schnell, einfach und preiswert (Orig. niederl.: Laagdikten meten met radar: snel, eenvoudig en goedkoop)
Autoren |
A.J. van Leest |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 12.0 Allgemeines, Management |
Wegen 70 (1996) Nr. 6, S. 6-11, 3 B, 1 T
Radarmessungen sind sehr effektiv und geeignet, um schnell auf zerstörungsfreiem Wege Informationen über den Konstruktionsaufbau einer Straßenbefestigung und eventuell bestehende Schäden zu erhalten. Die Technik basiert auf der teilweisen Reflexion eines Radarsignals bei einer Änderung der dielektrischen Konstante in der Konstruktion und liefert ein fast kontinuierliches Bild von den verschiedenen Schichten. Der Bericht vermittelt Einzelheiten zum Meßprinzip der Radarmessungen und detaillierte Ergebnisse, die auf der niederländischen Autobahn A 29 gewonnen wurden. Die erreichbare Tiefe beträgt bei bituminösen Befestigungen 1,0 m und bei Zementbetonbefestigungen 0,50 m. Die geringste unterscheidbare Schichtdicke beträgt 4 bis 5 cm. Die Meßgeschwindigkeit variiert, abhängig von den örtlichen Bedingungen, zwischen 30 und 80 km/h. Die qualitative Anwendungsbreite wird erörtert. Die Meßergebnisse können in einem Farbausdruck wiedergegeben werden, so daß sofort ein Überblick über den vorgefundenen Konstruktionsaufbau besteht. Das Kostenverhältnis, zwischen der Anwendung des Radarverfahrens und der Durchführung notwendiger Kernbohrungen wird analysiert. Obwohl Radarmessungen zur Zustandserfassung einer Straßenkonstruktion die Durchführung von Kernbohrungen nicht ausschließen, können diese Messungen eine wesentliche Ergänzung des Datenmaterials ergeben und Kernbohrungen teilweise ersetzen.